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Laubengang aus Hainbuchen im Bürgerpark, angelegt 1886
Eine grüne Oase in Innenstadtnähe und viel genutztes Naherholungsgebiet ist der Bürgerpark. Die ausgedehnte Anlage, die sich an die heutige Bürgerweide hinter dem Bahnhof anschließt, ist kein irgendwann der Öffentllichkeit zugänglich gemachter Privatpark ehemals Herrschender wie vielerorts, sondern ein von den Bürgern selbst initiierter Park. Anfang des 19. Jahrhunderts hatte man bereits die alten Wehranlagen der Stadt abgebaut und die Wallanlagen in eine Parklandschaft verwandelt. Doch anlässlich der rasant wachsenden Stadt im Laufe des Jahrhunderts wurde der Ruf nach mehr Grünräumen immer lauter. Dafür bot sich das größte unbebaute kommunale Grundstück Bremens, die alte Bürgerweide an. Die ursprünglich rund 450 ha große nahezu baumlose Gemeindeweide, auf der die Einwohner Bremens Jahrhunderte lang ihr Vieh hatten weiden lassen, hatte zunehmend an Bedeutung verloren, bis sie 1864 gar nicht mehr benutzt wurde. So entstand eine Bürgerinitiative, aus der heraus sich 1865 das „Comité zur Bewaldung der Bürgerweide“ gründete.
Große Kulenkampff-Bank in der Laube, 1897 vom Kunstschlosser Justus Leidenberg gefertigt
Nach einjähriger Planungsphase wurde 1866 mit dem ersten Spatenstich und der Aushebung des Emmasees der Bau des „Volksgartens“ nach den Plänen von Wilhelm Benque begonnen. Benque plante u.a. auch Knoops Park in Lesum und war an der gartenkünstlerischen Gestaltung des Riensberger Friedhofs beteiligt. Ihm zu Ehren steht im Bürgerpark der sogenannte Benquestein, der 1938 aufgestellt wurde.
Benquestein im Bürgerpark zur Erinnerung an Wilhelm Benque
Zunächst waren dem Comité von der Stadt 76 ha für die Parkanlage zugewiesen worden, aber schon sieben Jahre später kamen noch einmal 60 ha hinzu. 1886 war die Anlage des Bürgerparks mit der Chaussierung der Umfahrungswege weitestgehend abgeschlossen. Im Jahr 1876 ging aus dem Comité der Bürgerparkverein hervor, der sich bis heute um den Betrieb und den Erhalt des Parks kümmert. Finanziert wird der Verein zum Großteil durch Spenden, so sind auch alle Bauten und Parkbänke sowie viele Bäume Spenden der Bürger und Freunde des Bürgerparks. Seit 1990 steht der Bürgerpark als Gartendenkmal unter Schutz.
Innenhof der Meierei
Noch immer stehen auf dem Gelände des Bürgerparks zahlreiche historische Gebäude. So steht etwa in der Mitte des Parks die 1881 fertiggestellte Meierei. Milch, Butter, Schichtkäse, Schlagsahne und vor allem Jogurt, die aus der Milch der bis zu 36 Kühe in den Stallungen hergestellt wurde, fanden in dem im oberen Hausteil gelegenen Lokal guten Absatz. Um die Jahrhundertwende musste der Molkereibetrieb allerdings eingestellt werden. Der Restaurantbetrieb blieb hingegen bestehen bis heute unter wechselnder Leitung bestehen..
Eine der besten Adressen zum Übernachten: das Parkhotel am künstlich angelegten Hollersee. Im Vordergrund die Skulptur "Sommer" des vierteiligen Bronze-Ensembles "Vier Jahreszeiten" des Bildhauers Bernd Altenstein von 1991
Ein Überbleibsel der „Norddeutschen Gewerbe- und Industrieausstellung“ von 1890 ist die als Bier- und Gartenwirtschaft genutzte heutige Waldbühne. Ursprünglich war der Holzbau als Ausstellungspavillon der Bremer Zigarrenfirma Leopold Engelhardt & Biermann hinter dem Parkhaus (heute Parkhotel) errichtet worden. Nach der Ausstellung stiftete sie dem Bürgerpark den Pavillon und finanzierte den Umzug an den jetzigen Standort. Bereits 1891 wurde er als Wirtschaft unter dem Namen Waldschlösschen eröffnet und trug diesen Namen bis zu einem erneuten Innenausbau 1975.
Waldbühne
Mit Hilfe des Landesamtes für Denkmalpflege wurde das Gebäude 1991 gründlich saniert und mit Schiefereindeckung in den Originalzustand zurückversetzt. Im Sommer kann man hier bei einem Erfrischungsgetränk gut draußen sitzen und an den Wochenenden wird häufig Live-Musik geboten.
Man kann auch auf der Emmabank am Emmasee sitzen. Das Bauwerk wurde 1868 von dem Architekten Heinrich Müller realisiert, gewidmet der wohlhabenden Gräfin von Lesum
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ALLES IM BLICK: DIE GESAMTÜBERSICHT
Die Gestaltung des Bürgerparks geht auf Wilhelm Benque zurück, der selbst von 1866-1870 und noch einmal von 1877-1884 Parkdirektor war. Von ihm übernahm Carl Orth das Amt und nach seinen Plänen wurde 1907 mit der Anlage des Stadtwaldes begonnen. 66,5 Hektar groß war das Gelände nördlich der Bahntrasse, das der Bremer Kaufmann Franz E. Schütte dem Bürgerparkverein ein Jahr zuvor geschenkt hatte.
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Die Geschichte des Stadtteils Findorff ist eng mit den Mooren des niedersächsischen Umlands verbunden. 1819 wurde der sogenannte Torfkanal ausgehoben, um Torf als Brennstoff etwa aus dem Teufelsmoor auf dem Wasserweg nach Bremen zu bringen. Noch heute existiert der 1873 angelegte zweite Torfhafen in verkleinerter Form in dem Stadtteil und liegen traditionelle Torfkähne vertäut. Nur heute spielt der Torftransport keine Rolle mehr.
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Auftraggeber des Backsteinbaus war die Deutsche Kolonialgesellschaft, die das Denkmal am 6. Juli 1932 einweihte. In der traditionell eher weltoffenen Hansestadt war der Bau allerdings bereits damals umstritten, stand er doch nicht nur zum Gedenken an die im Ersten Weltkrieg in den ehemals deutschen Kolonien Gefallenen, sondern auch für die Unterdrückung und Ausbeutung der einheimischen Bevölkerung eben dort.Der Elefant steht seit Restaurationsarbeiten und der Umwidmung 1989 als Anti-Kolonial-Denkmal für Gleichheit und Gerechtigkeit und als Mahnmal gegen Rassismus, Unterdrückung und Ausbeutung.
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In einer Stadt an einem großen Fluss und mit zahlreichen Seen liegt es nahe, sportliche Aktivitäten oder das, was man individuell dafür hält, vom Land auf das Wasser auszudehnen. Die familientauglichste Aktivität auf dem nassen Element ist sicherlich die Fahrt mit einem Ruderboot auf den Kanälen des Bürgerparks.
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1896 öffnete das heutige Übersee-Museum unter dem Namen „Städtisches Museum für Natur-, Völker- und Handelskunde“ erstmals seine Tore. Die gezeigten Exponate stammten zunächst aus den „Städtischen Sammlungen für Naturgeschichte und Ethnographie“ die in Teilen als „Handels- und Kolonialausstellung“ auf der „Nordwestdeutschen Gewerbe- und Industrieausstellung“ im Jahre 1890 mit viel Erfolg gezeigt wurden. Seit der Gründung haben sich die Konzeptionen mehrmals gewandelt, bis hin zu einer stärkeren museumspädagogischen Ausrichtung, die bis heute Bestand hat.
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Was für die einen schlicht eine Kirmes oder ein großer Rummelplatz ist, ist für die anderen ein Ereignis, das in seiner Wichtigkeit mit Weihnachten auf gleicher Ebene steht. Tatsache ist jedoch, das einem Großteil der Hansestädter der Freimarkt als „fünfte Jahreszeit“ und unumstößliche Bremer Tradition gilt. Das kommt nicht von ungefähr, denn die Bremerinnen und Bremer können auf eine fast tausendjährige Geschichte ihres Volksfestes zurückblicken und damit ist der Freimarkt das älteste Volksfest in Deutschland.
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