unterwegs in Brem' & 'n büschen umzu
Sie sind hier: sehenswert in Schwachhausen
Teil der Melchersbrücke
Die meisten der zahlreichen steinernen Brücken über die Wasserläufe im Park stammen aus der Zeit um 1900. Eine der ältesten ist die von dem Überseekaufmann Carl Melchers gestiftete Melchersbrücke, die sich seit 1883 unübersehbar auf halbem Wege zwischen Meierei und dem Parkhaus (heute Parkhotel) über einen der Kanäle spannt. Mit den Ruderbooten aus Holz, die am Emmasee gegenüber dem Emmacafé von April bis Oktober zu mieten sind, kann man übrigens auf den Kanälen durch den ganzen Park rudern. Für eine komplette Rundtour sollte man schon 11/2 Stunden einplanen. Tipps für weitere Aktivitäten auf dem Wasser haben wir hier für Sie zusammengestellt.
Blick auf das Emmacafé durch ein Brückengeländer der Aselmeyerbrücken beim Bootsverleih, das 1906/7 aus dem Vermächtnis einer Dame finanziert wurde
Wer nicht selbst rudern möchte, kann zwischen Mai und Oktober auch eine Bootstour mit der "Marie" buchen. Von 1908 bis zum 2. Weltkrieg verkehrten schon einmal zwei Ausflugsboote auf den Kanälen des Parks. 100 Jahre später geht nun die in Anlehnung an die originalen Vorbilder gebaute 12,52 Meter lange "Marie" mit E-Antrieb auf ihre eineinhalb Stunden dauernde Rundtour, allerdings nur bei trockenem Wetter, denn die bis zu 30 Gäste sitzen im Freien.
Diesen gefiederten Gesellen trifft man häufiger im Bürgerpark: ein Graureiher
Ein Highlight ist der kleine Zoo inmitten des Parks. Im 19. Jahrhundert waren Gehege auch mit exotischen Tieren zur Unterhaltung der Besucher in öffentlichen Parks weit verbreitet. So gab es in der Vergangenheit auch im Tiergehege im Bürgerpark Tiere aus entfernten Erdteilen wie Kängurus, Zebras und ein Dromedar. Seit einigen Jahren sind hier aber vor allem Tier- und Vogelarten hauptsächlich aus der hiesigen Fauna zu sehen wie Rot- und Damwild, Bergziegen, Schafe, Bentheimer Schweine und mitunter hört man laut den Pfau durch den Wald rufen. Für ein wenig verbliebene Exotic sorgen Meerschweinchen und Zebus.
Zwergesel im Bürgerpark
In Sichtweite des Bootsverleihs gibt es desweiteren eine Minigolfanlage mit 18 Bahnen sowie hinter der nächsten Baumreihe einen großen Spielplatz, der Anziehungspunkt für Eltern und Kinder nicht nur aus den angrenzenden Wohnvierteln ist.
Am Marcusbrunnen in Sichtweite des Parkhotels stehen zahlreiche Sitzbänke, die bei schönem Wetter oft genutzt werden
Ein angrenzendes Wohnviertel ist der Stadtteil Findorff, der vom Park durch den Torfkanal getrennt wird. Vom großen Spielplatz, vorbei am 1869 aufgestellten Marcusbrunnen, führt der Weg zum Torfhafen, dem Endpunkt des Kanals. Lange lag das Areal brach, aber seit einigen Jahren wird es wieder genutzt, gastronomisch und als Hafen. In damaliger Zeit wurde hier der Torf aus dem niedersächsischen Teufelsmoor angelandet. Die Zeiten, in denen Torf als Brennstoff diente, sind natürlich lange vorbei, aber die Torfkähne aus Holz fahren wieder und zwar mit Gästen bis nach Worpswede. Der Weg führt dabei nach dem Bürgerpark am sich daran anschließenden Stadtwald und Stadtwaldsee (Uni-See) vorbei durch das Blockland.
Nettes Ambiente bei sonnigem Wetter: Torfhafen mit Torfkähnen und Gastronomie
Noch ein Tipp für den September: an einem der Sonntage des Monats spielt am Hollersee vor dem Parkhotel das Jugendsinfonieorchester Bremen-Mitte. Seit Jahren kommen Tausende Zuschauer zu der kostenfreien Open-Air-Veranstaltung "Licht und Musik am Hollersee" bei Klassik und Fackelschein und einem musikalisch begleiteten Feuerwerk auf dem See als Höhepunkt.
Schon am Nachmittag wird geprobt
Übrigens: man kann den Bürgerpark auch mit dem Fahrrad durchfahren, allerdings nicht auf allen Wegen. Ein kleiner Blick auf die Ausschilderung kann Ärger mit Fußgängerinnen und Fußgängern sowie den Menschen der Parkverwaltung vermeiden. Ein Ansinnen der Parkverwaltung ist es, den Bürgerpark als einen Ort des friedlichen Miteinanders von allen alten und jungen sowie großen und kleinen Menschen zu gewährleisten, die den Park besuchen. Gut so, wer für sich Freiheiten über ein verträgliches Maß herausnimmt, schränkt die Freiheit anderer ein. Wer so handelt, hat es offenbar noch nicht begriffen oder setzt ohne Rücksicht das eigene Ego durch.
Der Wegweiser weist nicht weg, sondern den Weg und der führt für Radler auch durch den Bürgerpark - eine klasse Alternative etwa zur verkehrsreichen Parkallee
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ALLES IM BLICK: DIE GESAMTÜBERSICHT
Die Gestaltung des Bürgerparks geht auf Wilhelm Benque zurück, der selbst von 1866-1870 und noch einmal von 1877-1884 Parkdirektor war. Von ihm übernahm Carl Orth das Amt und nach seinen Plänen wurde 1907 mit der Anlage des Stadtwaldes begonnen. 66,5 Hektar groß war das Gelände nördlich der Bahntrasse, das der Bremer Kaufmann Franz E. Schütte dem Bürgerparkverein ein Jahr zuvor geschenkt hatte.
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Auftraggeber des Backsteinbaus war die Deutsche
Kolonialgesellschaft, die das Denkmal am 6. Juli 1932 einweihte. In
der traditionell eher weltoffenen Hansestadt war der Bau allerdings
bereits damals umstritten, stand er doch nicht nur zum Gedenken an
die im Ersten Weltkrieg in den ehemals deutschen Kolonien
Gefallenen, sondern auch für die Unterdrückung und Ausbeutung der
einheimischen Bevölkerung eben dort.Der Elefant steht seit
Restaurationsarbeiten und der Umwidmung 1989 als
Anti-Kolonial-Denkmal für Gleichheit und Gerechtigkeit und als
Mahnmal gegen Rassismus, Unterdrückung und Ausbeutung.
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In einer Stadt an einem großen Fluss und mit
zahlreichen Seen liegt es nahe, sportliche Aktivitäten oder das, was
man individuell dafür hält, vom Land auf das Wasser auszudehnen. Die
familientauglichste Aktivität auf dem nassen Element ist sicherlich
die Fahrt mit einem Ruderboot auf den Kanälen des Bürgerparks.
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Die Campinganlage liegt unmittelbar an einem der
größten Seen der Stadt. Das 282.000 Quadratmeter große Gewässer
entstand 1971/72 als Begleiterscheinung im Zuge von Baumaßnahmen an
der nahen A27. Da der See an der dem Campingplatz gegenüber
gelegenen Uferseite an den weitläufigen Stadtwald grenzt, heißt er
zwar offiziell Stadtwaldsee, wird aber aufgrund der Nähe zur 1971 in
Studienbetrieb gegangenen Universität von vielen Bremerinnen und
Bremern Uni-See genannt.
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Los geht’s vom Bremer Hauptbahnhof, über die
Bürgerweide an der markanten Stadthalle, Kongress-Zentrum und den
Messehallen vorbei durch Findorff am Torfkanal entlang. Der am Rande
des Bürgerparks und des Stadtwaldes verlaufende Kanal wurde zwischen
1817 und 1826 angelegt, um Torf aus dem niedersächsischen
Teufelsmoor bei Worpswede auf Torfkähnen nach Bremen zu bringen.
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Der 1913 errichtete Lloyd-Bahnhof am Hauptbahnhof war eine Wartestation für die Auswanderer, die mit den Schiffen des Norddeutschen Lloyd von Bremerhaven aus Europa verließen. Von hier ging die Fahrt zunächst mit dem Zug weiter. Die Reederei ging nach der Fusion mit der Reederei HAPAG in dem Unternehmen HAPAG-Lloyd mit Sitz in Hamburg auf. Schräg gegenüber befindet sich das Anti-Kolonial-Denkmal "Elefant".
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Bremen ist eine der fahrradfreundlichsten Städte Europas. Das liegt zum einen an den allgemein angenehmen Fahreigenschaften im Norddeutschen Tiefland ohne nennenswerte Anstiege und Gefälle und zum anderen unter anderem an der Förderung des Radverkehrs durch die städtische Politik, auch um den innerstädtischen Autoverkehr und die damit verbundene teilweise grenzüberschreitende Luftbelastung durch Feinstaub und Stickoxide zu reduzieren.
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