unterwegs in Brem' & 'n büschen umzu
Sie sind hier: sehenswert Walle
Seit 1969 wächst er, zunächst in die Höhe und seit längerer Zeit eher in die Länge, die Rede ist von der höchsten Erhebung der Hansestadt, künstlich geschaffen und von den Bremerinnen und Bremern etwas liebevoll auch Berg genannt: der Müllberg. Nach etwas mehr als 50 Jahren wurde im Juli 2021 der erste Bauabschnitt der insgesamt 40 ha großen Deponie im Blockland für die Öffentlichkeit zur Begehung freigegeben. Wer nun Bilder aus fernen Ländern von Menschen vor dem geistigen Auge hat, die in stinkenden Abfällen nach noch verwertbaren Resten suchen, irrt natürlich, von Müll ist hier nichts mehr zu ahnen. Im Gegenteil, nach der Stilllegung oberflächlich renaturiert, zeigt sich die verdichtete Aufhäufung menschlich-kultureller Hinterlassenschaften neben der Autobahn 27 Bremen-Bremerhaven den Besucherinnen und Besuchern als grüne baumlose Landschaft.
Viele Wege führen nach Rom, aber nur dieser führt auf das Plateau
Was hier - wenn auch augenzwinkernd - Berg genannt wird, wird bei Menschen aus Gebirgsregionen wohl eher Heiterkeit auslösen, sagt aber etwas über die ihn umgebende Landschaft aus, und die ist absolut flach. Somit hat man trotz der vergleichsweise bescheidenen 40 Metern Höhe vom Plateau einen rund 23 Kilometer weiten Blick auf die Umgebung und die könnte unterschiedlicher kaum sein. Hat man den mäßig ansteigenden gepflasterten überwiegend in Serpentinen und barrierefrei angelegten Weg hinter sich gebracht, zeigt sich nach Süden über die Autobahn hinweg ein Panorama über viele Teile der Großstadt.
Blick über Bremen mit dem Fernsehturm im Stadtteil Walle
Von den Häfen und dem Stahlwerk in Gröpelingen über die Überseestadt und den markanten Fernsehtum in Walle, den Dom mit seinen zwei Kirchtürmen in der Innenstadt mit ihrem sehenswerten Marktplatz und den touristischen Highlights Böttcherstraße und Schnoor, bis zum Kraftwerk in Hastedt nahe dem Weserwehr und den in den Himmel ragenden Hochhäusern des Demonstrationsvorhabens aus den 1970er Jahren im Ortsteil Tenever im Osten der Stadt kann man den Blick schweifen lassen. Dabei fällt auf, dass die Hansestadt mit ihrem großen Baumbestand sehr grün ist und hier eher wenig in die Höhe gebaut wird, gut so.
Kontrastprogramm: großstädtisches Ambiente auf der einen und grüne Kulturlandschaft auf der gegenüberliegenden Seite der Anhöhe
Eine sich bis zum Horizont erstreckende grüne Kulturlandschaft sieht man, wenn man sich auf der Aussichtsplattform um 180 Grad dreht. Abgesehen von einigen wenigen Parzellenhäuschen am Ufer der Kleinen Wümme, die am Fuß der Deponie vorbeifließt, ist das Land unbebaut. Besonders von oben wird deutlich, dass der Name Blockland für die rund 2900 ha weite Landschaft Programm ist, denn durch die Aushebung von Entwässerungsgräben im Mittelalter entstand eine blockartige Parzellierung der Fläche, die bis heute landwirtschaftlich genutzt wird.
Kleingarten-Idyll an der Kleinen Wümme und der Blocklander Hemmstraße
Die schmale asphaltierte Straße entlang der Kleinen Wümme ist bei Radlerinnen und Radlern sehr beliebt, Ausflugsziel ist neben der körperlichen Bewegung nicht selten eines der Cafés und Restaurants oder auch einer der Hofläden mit vielen (Bio)Produkten am ebenfalls gut befahrbaren Deich vor der Wümme, dem größeren Grenzfluss zwischen Niedersachsen und Bremen, in die die Kleine Wümme mündet. Über eine Abzweigung kann man bei Lust und gesteigertem Bewegungsdrang auch weiter bis nach Bremen-Nord radeln. Die beiden Flüsse sind nicht die einzigen Gewässer, zusammen mit dem Maschinenfleet sowie dem Waller Fleet gibt es reichlich Strecke auf dem Wasser, die man mit Kajak oder Kanu abpaddeln kann. Soweit zu den Aussichten vom Plateau.
Der Kreis von Metalhenge mit Stelen aus Hafenspundwänden
Aus- und Einsichten können Besucherinnen und Besucher allerdings auch auf dem Plateau selbst gewinnen, denn mit Metalhenge befindet sich dort eine Installation von Thomas Roth, die den Hügel als Gesamt(kunst)werk mit einschließt. Wie eine Kultstätte thront sie auf dem höchsten Punkt. Der Namensteil „Henge“ erinnert nicht zufällig an den berühmten Steinkreis aus der Jungsteinzeit im Süden Englands. Während das englische „Metal“ für die alten verformten und rostigen Hafenspundwände aus Stahl steht, die Roth statt großer Steine verwendet hat. Sehr passend für eine Hafenstadt, an einem der größten Flüsse Deutschlands.
Der Kreis sei, so führt er auf einer Infotafel am Parkplatz neben dem Startpunkt des Wanderweges aus, „seit dem Anfang der Menschen das Symbol der Ganzheit“, weshalb die kreisförmige Anordnung der einzeln stehenden meterhoch aufragenden Metallteile gewollt ist. Analog ist die perfekte Form der Natur übrigens die Kugel, am Rande bemerkt. Die so unterschiedlichen Aussichten - Stadt auf der einen und Landschaft auf der anderen Seite - interpretiert er als Gegenwart und die Vergangenheit, aus der wir kommen, sozusagen die Sesshaftwerdung der Jäger und Sammler.
Auch die Spundwände wurden zerstört, verformt und einem neuen Sinn und Zweck zugeführt
Dass dieser Prozess zunehmend zerstörerisch ist, nehmen wir aktuell nicht nur am Klimawandel wahr, sondern stehen auf dem Müllberg auf einem Teil des Ausschusses, den wir zivilisierte Menschen in der Vergangenheit produziert haben. Nun, grün bewachsen stinkt der - selbstverständlich nach unten abgedichtete - Giftcocktail zwar geruchsmäßig nicht zum Himmel und ist unserem direkten Blick entzogen, stinkt aber im übertragenen Sinn. Auf einem Scherbenhaufen unserer Kultur kommen wir dem Himmel näher?
Menschen haben schon früh hoch aufragende Bauten errichtet oder Hügel aufgeschüttet, sofern die Landschaft keine natürlichen Erhebungen bot, um dort Kultstätten zu errichten, an denen sie hofften, dem Himmel und den Göttern näher zu sein. Ein Müllberg ist allerdings neu, aber dann doch irgendwie Teil der Ganzheit - zumindest aus menschlicher Sicht, denn vieles von dem, was wir gewaltsam abspalten oder mit viel eigener Energie ignorieren, kommt zu uns zurück oder ist nie wirklich weg gewesen. Eben auch Altlasten, selbst wenn Gras über die Sache gewachsen ist.
Der Hundsstern (Sternbild Großer Hund) ist der hellste Stern am Nachthimmel
Apropos Himmel, wer genau hinschaut, stößt an den Stelen auf angeschweißte Metallplatten mit Namen wie etwa Sirius. Wie die Steine in Stonehenge, sind die Stelen auf dem Bremer Berg nach ausgewählten astronomischen Aspekten ausgerichtet, wobei die vier Himmelsrichtungen am einfachsten zu erfassen sind. Weitere nach Osten ausgerichteten Metallobjekte zeigen „zu den Aufgangspunkten von Sternen“, diejenigen gegenüber „hauptsächlich zu den Untergangspunkten von Sonne und Mond zu besonderen Zeitpunkten“, schreibt Dieter Vornholz auf einer erklärenden Infotafel. Der ehemalige Leiter des Olbers-Planetariums in Bremen muss es wissen und stand Thomas Roth mit seinem fundierten Wissen beratend zur Seite. Dass manche dieser „besonderen Zeitpunkte“ in den Nachtstunden bzw. Dämmerungsstunden liegen, um überhaupt etwas sehen zu können, macht es auf der einen Seite etwas schwieriger, da der Berg und die Umgebung allerdings weit weniger lichtverschmutzt sind, als weite Teile der Stadt, andererseits auch wieder etwas einfacher. Nun denn, der Besuch kostet keinen Eintritt und der Zugang ist zeitlich nicht beschränkt.
Auch die Löcher in den Stelen haben einen wissenschaftlichen Sinn, wie dieser Halbkreis, der einen Stern im Gestirn unterhalb des Horizontes in Bremen darstellt
Im mittleren Bereich des Kreises der Metallobjekte sind Markierungen in den sandigen Boden eingelassen. Die runden beschrifteten Platten verweisen auf Objekte bzw. Orte auf der Erde, darunter archäoastronomische Stätten wie Chichén Itzá auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán, die Pyramiden von Gizeh in Ägypten, Nord- und Südpol oder Teleskope wie das Teide Teleskop. Könnte man aus der Mitte des Kreises stehend, aus einer Augenhöhe von 1,5 Metern durch die Erde sehen, würde man jene Orte erblicken. Es lohnt also auch, einmal den Blick zu senken.
Symbol des Merkurs auf dem Planetenweg
Auch auf dem Zugangsweg, denn der ist zugleich ein Planetenweg im Maßstab 1 : 1 Milliarde. Symbole für die Planeten Mars, Erde, Venus und Merkur sind in Steine in der Pflasterung gemeißelt, eine dazu passende Planetenweg-App lässt Ihr Smartphone aktiv werden, wenn Sie die Bahnen der Planeten kreuzen, so Sie denn die App installiert haben.
"Was will uns der Künstler damit sagen?" Liest du einfach! So geht Info: Infotafeln des Abteilungsleiters Deponie und Recycling-Stationen der Bremer Stadtreinigung, des Künstlers/Initiators und des ehemaligen Leiters des Olbers-Planetariums, letztere mit Internetanbindung via QR-Code, am Auto- und Fahrradparkplatz vor Metalhenge
Für mehr Informationen gibt es eine wirklich gut gemachte Website und Audioguides, darunter einer speziell für Kinder. Praktischerweise gibt es QR-Codes auf einer der Infotafeln am Parkplatz (siehe Foto oben), also einfach mit dem Smartphone scannen und los geht’s.
Stromerzeugung mit Photovoltaik und Windkraft auf der Deponie
„Energie!“, hieß es, wenn Scotty Captain Kirk hoch- oder wegbeamen sollte, diese Vision aus der ersten Generation „Raumschiff Enterprise - unterwegs im interstellaren Raum“, aus den 1960er und 70er Jahren des vergangenen Jahrtausends ist bis heute allerdings Zukunftsmusik, auch wenn sich manche oder mancher es sich anders wünschen würde. Tatsache ist aber, dass wir aktuell immer mehr Energie benötigen und die möglichst umweltverträglich erzeugt. Auf der Deponie werden Sonne und Wind dafür genutzt. So produziert eine Photovoltaikanlage am Südhang rund 850.000 kWh Strom im Jahr. Zu dem Windpark gehören insgesamt vier Windräder, zwei davon auf dem aufgeschütteten Teil der Deponie. Die 2-MW-Anlagen erzeugen etwa 18.800 MWh Strom, ebenfalls auf das Jahr gerechnet. Schräg gegenüber der Autobahn wird im Müllheizwerk der swb (Stadtwerke Bremen) Fernwärme für viele Haushalte in der Stadt produziert.
Wohlstandsmüll als Energieträger
Fazit: Seit Jahrtausenden beobachtet der Mensch das Universum, hat sich Hilfsmittel geschaffen, um die Grenzen der menschlichen Sehkraft hinter sich zu lassen und weiter zu schauen, als es das bloße Auge vermag, auch um zu verstehen, wie vieles zusammenhängt. Der Blick zu den Sternen ist ein Blick in die Vergangenheit, eine Vergangenheit aus der wir hervorgegangen sind und vieles von dem, was uns umgibt. Und wohl in den meisten Religionen war der Himmel der Sitz der Götter. Manche dieser astronomischen Beobachtungsplätze waren Kultstätten, in denen aus heutiger Sicht barbarische Rituale vollzogen wurden und auch Menschen als Opfer dargebracht wurden. War Stonehenge eine solche?
Metalhenge ist es definitiv nicht! Lassen Sie sich ein kleines bisschen verzaubern von diesem Ort, man muss sich nicht unbedingt für Astronomie interessieren, aber spannend ist es irgendwie doch, wenn man sich ein wenig darauf einlässt, zumal ein nächtlicher Sternenhimmel an einem nicht extrem lichtverschmutzen Ort wirklich beeindruckend ist. Jenseits von Planeten, Sternen und rostigem Stahl bleibt noch eine tolle Aussicht. Das Projekt ist eine wirklich kreative Idee. Und bedenken Sie, worauf Sie dort oben stehen, vielleicht hat die nächste Neuanschaffung danach ja doch noch etwas Zeit und das alte Was-auch-immer tut’s noch eine Weile ...
ALLES IM BLICK: DIE GESAMTÜBERSICHT
www.metalhenge.de
Anreise: Metalhenge liegt am Fahrwiesendamm, den man mit dem Auto über eine Schleife des Autobahnzubringers Bremen-Überseestadt erreicht. Mit dem Rad gibt es aus dem Stadtteil Walle kommend zwei Wege die A 27 zu über- bzw. unterqueren, über die Waller Straße, sowie über der Waller Damm entlang des Waller Fleets durch das Kleingartengebiet im Ortsteil Hohweg. Vom Stadtteil Findorff aus führt der Weg vom Hochschulring in die Blocklander Hemmstraße bis zu einer kleinen Brücke links über die Kleine Wümme und auf der anderen Seite auf der Waller Straße wieder zurück bis zur Abzweigung Fahrwiesendamm.
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Olbers-Gesellschaft Bremen e.V.
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E-Mail: info@telescopium-lilienthal.de
https://www.telescopium-lilienthal.de
Als der Überseehafen hätte saniert werden müssen,
entschloss man sich 1991 in der Hansestadt, das Becken einfach zu
schließen. 1998 wurde der Überseehafen schließlich mit Sand
verfüllt, der bei Ausbaggerungsarbeiten in der Außenweser anfiel.
Zusammen mit dem ebenfalls stillgelegten, aber als Hafenbecken noch
vorhandenen Europahafen war dies die Basis für die konzeptionelle
Entwicklung und Entstehung der heutigen Überseestadt.
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Die Geschichte Walles begann wie die manch anderer Stadtteile in Bremen vor langer Zeit und als eigenständiges Dorf, genau genommen zu Beginn sogar nur als Sitz der Ministerialfamilie von Walle. Die erste Nennung des alten Dorfes geht auf das Jahr 1139 zurück. Aus der Familie gingen Bauern wie Bürger hervor. Und so wuchs mit der Ansiedlung weiterer Menschen der Familiensitz zu einem Dorf rund um das Gut. Eingemeindet wurde Walle in die Hansestadt in mehreren Schritten erst zwischen 1885 und 1902.
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Die Geschichte des Doms, der ältesten Kirche Bremens, beginnt mit der Christianisierung der ursprünglich von den Sachsen besiedelten Gegend durch Karl den Großen im 8. Jahrhundert. Wann der erste Dom auf der höchsten Erhebung der sogenannten Bremer Düne errichtet wurde ist unklar, jedoch wurde er ziemlich wahrscheinlich 858 von einfallenden Wikingern aus dem dänischen Norden zerstört. Der 1041 begonnene und im 13. Jahrhundert mit den zwei Türmen vollendete nachfolgende romanische Bau wurde im 16. Jahrhundert schließlich im gotischen Stil umgebaut.
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Einst wie in der Gegenwart ist der Marktplatz das machtpolitische Zentrum Bremens und heute auch Anziehungspunkt für Tausende von Touristen, was ohne Zweifel auch auf das besondere architektonische Ambiente zurückzuführen ist. Fast unauffällig und schmucklos nimmt sich die Bürgerschaft, das Bremer Parlament, in der Nachbarschaft zu dem prächtigen Alten Rathaus aus.
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Spätestens seit 1931 verbindet sich mit dem Namen Böttcherstraße jedoch weniger der Geruch von Holz und das Geräusch von Hammerschlägen der Böttcher, sondern ein ganz besonderes, nahezu geschlossenenes Ensemble von Häusern. Auf einer Länge von etwas mehr als einhundert Metern schaffen Museen, offene Kunsthandwerkstätten, Einzelhändler mit eher gehobenem Angebot, Gastronomie und ein Hotel eine ganz eigene Atmosphäre zwischen Back- und Sandsteinbauten, die in Bremen einzigartig ist.
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Bremens ältestes erhaltenes Stadtviertel ist der Schnoor. In früheren Zeiten wurde das Viertel hauptsächlich von Fischern und Seeleuten bewohnt, denn hier verlief die Balge, ein Nebenarm der Weser, und hier befand sich einer der ersten Häfen Bremens. Viele der kleinen Häuschen stammen aus dem 17. Jahrhundert oder sind nach historischen Vorlagen nachgebaut worden. Das 1402 auf Grundmauern aus dem Mittelalter errichtete Haus Nr.15 in der Gasse Schnoor ist neben dem Packhaus (1401) jedoch eines der ältesten Bauten im Schnoor.
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Damit Schifffahrt überhaupt möglich ist, sind die
Staustufen mit Schleusen ausgestattet. In den bis zu 225 m langen
Kammern werden Binnenschiffe mit einer Maximalbreite von 11,45 m
geschleust. Der Höhenunterschied der Wasserstände liegt zwischen
rund dreieinhalb und sechseinhalb Metern. Die Fallhöhe des Wassers
machte es günstig, daraus Strom zu gewinnen, so auch in Bremen. Die
Kapazität des Kraftwerks, dessen Turbinen zwischen 1915 und ‘17
sukzessive ans Netz gingen, wurde 1926 durch die Inbetriebnahme
weiterer Turbinen soweit erhöht, dass die erzeugte Energie zeitweise
die Hälfte des Bedarfs in der Hansestadt deckte.
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Los geht’s vom Bremer Hauptbahnhof, über die Bürgerweide an der markanten Stadthalle, Kongress-Zentrum und den Messehallen vorbei durch Findorff am Torfkanal entlang. Der am Rande des Bürgerparks und des Stadtwaldes verlaufende Kanal wurde zwischen 1817 und 1826 angelegt, um Torf aus dem niedersächsischen Teufelsmoor bei Worpswede auf Torfkähnen nach Bremen zu bringen. Weiter führt der Weg nach Vegesack durch das grüne Blockland bis zum Deich der Wümme.
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In einer Stadt an einem großen Fluss und mit
zahlreichen Seen liegt es nahe, sportliche Aktivitäten oder das, was
man individuell dafür hält, vom Land auf das Wasser auszudehnen. Die
familientauglichste Aktivität auf dem nassen Element ist sicherlich
die Fahrt mit einem Ruderboot auf den Kanälen des Bürgerparks.
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An ausgewählten Tagen können auch Besucher:innen einen Blick durch die großen stationären und die kleineren mobilen Teleskope der Walter-Stein-Sternwarte werfen, die dann auf der Terrasse aufgestellt werden. Im Olbers-Planetarium im selben Haus halten Mitglieder der Gesellschaft Vorträge zu wechselnden Themen. Das 1952 eröffnete Olbers-Planetarium gehört mit seiner Kuppel von 6 Metern Durchmesser zu den Kleinplanetarien. Für die Besucher:innen stehen 35 Plätze (auch behindertengerecht) zur Verfügung.
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Rund 11 Kilometer sind es von der Innenstadt in Bremen bis nach Lilienthal in Niedersachsen direkt hinter der Stadtgrenze. Auch wenn die Tram der Linie 4 beide Orte miteinander verbindet, macht eine Tour mit dem Fahrrad mehr Spaß. Auf dem Jan-Reiners-Weg radelt man ohne Autoverkehr durch eine grüne Landschaft und auch in Lilienthal selbst führt der Weg entlang der Wörpe über kleine Wege ohne dichten Verkehr in das historische Zentrum der Stadt. Einen Blick wert ist allerdings auch das Telecopium am Stadtrand
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Die Gestaltung des Bürgerparks geht auf Wilhelm Benque zurück, der selbst von 1866-1870 und noch einmal von 1877-1884 Parkdirektor war. Von ihm übernahm Carl Orth das Amt und nach seinen Plänen wurde 1907 mit der Anlage des Stadtwaldes begonnen. 66,5 Hektar groß war das Gelände nördlich der Bahntrasse, das der Bremer Kaufmann Franz E. Schütte dem Bürgerparkverein ein Jahr zuvor geschenkt hatte.
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