unterwegs in Brem' & 'n büschen umzu
Sie sind hier: sehenswert Umland
Stadtimpression mit dem Gaffelschoner "Hermine", Baujahr 1904
Bei sommerlichen Temperaturen wollen viele Bremerinnen und Bremer ans Wasser und machen sich auf Pad. Fußläufig und mit Rad ist schon in der Stadt selbst vieles erreichbar, ein wenig Strand gibt es auch flussabwärts in Brake und auf Harriersand, der größten Flussinsel Deutschlands. Als "ihren Hausstrand" sehen viele aber die Seebäder Cuxhavens.
Bauten aus der Kaiserzeit kurz vor der Jahrhundertwende hinter dem Seedeich in Cuxhaven
Die Seestadt an der Elbmündung ist von Bremen aus mit dem Auto über die A27 sehr gut erreichbar, denn die führt an Bremen und Bremerhaven vorbei und endet in Cuxhaven. Mit dem Zug dauert die Fahrt mit Umstieg in Bremerhaven etwas länger. Aber auch in der Nebensaison ist Cuxhaven mit seinen Seebädern für einen Ausflug gut z. B. mit dem Fahrrad.
Das ehemaligen Feuerschiff Elbe 1 im Hafen von Cuxhaven wurde 1988 nach 40 Dienstjahren außer Dienst gestellt
Das kleine Frachtschiff ist gerade außer Sichtweite, da taucht schon das nächste aus dem leichten Dunst über der Nordsee auf. Diesmal kommt ein richtig „dicker Pott“ die unsichtbar tiefe Fahrrinne im sonst eher flachen Wattenmeer entlang. Selbst auf kurze Entfernung schluckt die steife Brise sämtliche Motorengeräusche, sodass der stählerne Riese mit seinen Tausenden aufgestapelten Containern lautlos durch das Wasser zu gleiten scheint.
Der Containerfrachter "OOCL Tokyo" fährt vorbei mit Ziel Hamburg. Das 2007 gebaute Schiff hat einen Tiefgang von 11 Metern und ist 323 Meter lang
Während die auswärtigen „Landratten“ mit hoch gezogenem Kragen gegen den kühlen Wind auf der Aussichtsplattform des Hafens „Alte Liebe“ reges Interesse zeigen, als der Koloss ziemlich dicht am Hafen vorbeizieht, haben die Einheimischen für so etwas kein Auge mehr übrig, es sei denn von Berufs wegen. Mit unverminderter Fahrt läuft der Frachter an der Hafenanlage vorbei - ein Kunde für Hamburg - und die großen Kräne im 1997 eingeweihten Tiefwasserhafen Cuxhavens bleiben diesmal arbeitslos. (Sie möchten mehr über die vorbeifahrenden Schiffe erfahren? Dann ist die Smartphone-App "Vessel Finder" ein Tipp)
Von der Besucherplattform in Kiel-Holtenau kann man bei der Schleusung vom Nord-Ostsee-Kanal in die Ostsee oder umgekehrt zusehen
Doch nicht jedes Schiff, das Cuxhaven passiert, steuert die Häfen der großen Hansestadt an. Nur wenige Kilometer in rechter Richtung weiter hinein in die Elbe hat am anderen Ufer bei Brunsbüttel ein geniales Wasserbauwerk seinen Startpunkt (oder Endpunkt): der Nord-Ostsee-Kanal. Die 1914 eröffnete Wasserstraße erstreckt sich über 98 Kilometer durch Schleswig-Holstein, bis sie bei Kiel-Holtenau in die Ostsee mündet. Die Schiffe müssen durch zwei Schleusen, damit die weltweit meistbefahrene von Menschen geschaffene Wasserstraße ihnen etwa 460 Kilometer Umweg erspart. In Kiel kann man direkt bei der Schleusung zuschauen.
Beste Aussichten: offenes Wasser auf der einen, der Hafen auf der anderen Seite
Früher galt Cuxhaven für viele Menschen als ein Tor zur Welt. Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts war die Hafenstadt, ebenso wie Bremerhaven, ein wichtiger Zwischenstopp für die zahlreichen Auswanderer auf ihrem Weg in die Neue Welt. Durch die zwischen 1900 und 1902 errichteten HAPAG-Hallen gelangten sie zu den Schiffen, die an einem eigenen Anleger festmachten und sie einer Zukunft voller Hoffnungen entgegenbringen sollten. Ausstellungen in den Hallen informieren heute über diesen Exodus.
HAPAG-Hallen
Für die Dampfer im Linienverkehr auf der Transatlantikroute nach New York wurde mit dem Steubenhöft 1913 eine eigene Pier im damals noch zu Hamburg (bis 1937) gehörenden Cuxhaven fertiggestellt, da die Häfen in der Elbmetropole für die immer größer werdenden Schiffe zunehmend schwieriger zu erreichen waren. Bis Anfang der 1970er Jahre konnte man von hier per Schiff über den Atlantik reisen, dann setzte sich der Flugverkehr als schnellere Alternative durch. Seit an der Pier im Amerika-Hafen 2005 auch die England-Fähre nach Harwich das letzte Mal ablegte, sind es vor allem Kreuzfahrtschiffe, die von hier mit gut zahlenden Gästen auf große Fahrt Richtung Baltikum oder Mittelmeer gehen.
Schiffe im neun Fischereihafen
Mittlerweile ist von dem Containerfrachter nur noch das Heck zu sehen und die Zuschauer wenden sich zum gehen, da sieht der Veranstalter der Hafenrundfahrt seine Chance gekommen, lautstark werbend den einen oder anderen als zahlenden Gast auf sein doch vergleichsweise kleines Schiff zu bekommen. Aber der Zuspruch bleibt mäßig, was vielleicht auch daran liegt, dass das Wetter gerade nicht wirklich prickelnd ist. Wir haben auch keine Lust, weder durch die Häfen zu tuckern, noch mit den etwas größeren Schiffen zu den Seehundbänken geschweige denn zu Deutschlands einziger Hochseeinsel Helgoland zu schippern.
Einfach Geduld: wer von der Alten Liebe zu den Fischereihäfen möchte, passiert auf dem kürzesten Weg diese Klappbrücke über den Landwehrkanal und kann sich eine senkrechte Straße begucken oder die Freizeitboote in der Marina gleich nebenan
Bevor wir uns auf die Bikes schwingen für unsere Tour durch die Seebäder bis zum Wernerwald, der übrigens ein Kuriosum an der deutschen Nordseeküste darstellt, aber dazu später mehr, machen wir noch einen kurzen Trip durch den Fischereihafen, den alten wie den neuen.
Ein langsam aussterbendes Gewerbe: Küstenfischerei mit Kuttern
In die Fischhallen im alten Fischereihafen sind schon lange viele neue Bewohner*innen eingezogen. Während es unter anderem im Alten Fischkontor nach wie vor um Fisch geht, im Verkauf wie in der Verkostung, haben andere in den roten Backsteinbauten entlang des Hafenbeckens mit den Meeresbewohnern berufsmäßig so gar nichts am Hut, wie etwa die Polizei oder der Süßwarenhersteller Bahlsen mit seinem Outlet.
In die ehemaligen Fischhallen am alten Fischereihafen ist neues Leben eingezogen
Der Weg vom alten zum neuen Fischreihafen führt am Wrack- und Fischereimuseum Windstärke 10 vorbei. Der Name sagt schon viel. Sie halten Formel 1-Rennen für gefährlich? Auf einem Fischkutter etwa, die nach wie vor zur Küstenfischerei den Hafen verlassen, gibt es keine Monocoques für Käpt’n & Crew, maximal Schwimmwesten. Und auch sonst ist Berufsschifffahrt nichts für Menschen, die nicht in vielerlei Hinsicht leidensfähig sind und dabei mitunter ihr Leben auf’s Spiel setzen.
Abendlicher Blick durch die Scheibe ins Wrack- und Fischereimuseum Windstärke 10. Wenig einladend? Es lohnt trotzdem, es gibt schöne Exponate und spannende Geschichten.
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ALLES IM BLICK: DIE GESAMTÜBERSICHT
Joachim-Ringelnatz-Museum
Südersteinstraße 44
27472 Cuxhaven
Tel.: 04721-394411
E-Mail: ringelnatz@ewetel.net
www.ringelnatzstiftung.de
Windstärke 10
Wrack- und Fischereimuseum Cuxhaven
Ohlroggestraße 1
27472 Cuxhaven
Tel.: 04721-700-70850
E-Mail: windstaerke10@cuxhaven.de
www.windstaerke10.net
www.cuxhaven.de
http://feuerschiff-elbe1.de
https://hapaghalle-cuxhaven.de
www.dickeberta.de
Fahrten nach Helgoland und Neuwerk
Ein Katamaran nach Helgoland startet in Hambung und legt Zwischenstopps in Wedel und Cuxhaven ein. www.helgoline.de
Seebäderschiffe ab Cuxhaven nach Helgoland und Neuwerk: https://www.cassen-eils.de
Fahrten zu den Seehundbänken
www.cuxhaven-schifffahrt.com
https://reederei-narg.de
Kennen Sie Stade? Nein? Wie schade! Dann lesen Sie doch gerne weiter, falls Sie etwas über die kleinere Hansestadt an der Elbe in der Nachbarschaft der deutlich größeren, der Elbmetropole Hamburg, erfahren möchten. Wie fast immer fällt der touristische Blick auch nicht auf die ganze Stadt, sondern in diesem Fall auf den historischen Stadtkern und ein wenig Peripherie. Für einen Kurzbesuch für einen oder ein paar Tage mehr ist Stade ein schönes und lohnenswertes Ziel, wie wir finden.
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Erst 1827 wurde Bremerhaven gegründet. Um angesichts der drohenden Versandung der Weser, der Lebensader Bremens, seine Bedeutung als Hafenstadt zu sichern, erwarb Bremen 1827 unter dem damaligen Bürgermeister Johann Smidt an der Wesermündung für 74.000 Taler 342 Morgen Land vom Königreich Hannover. Etwa 60 km flussabwärts von Bremen entfernt entstand dort bis 1830 der erste von Bremen so dringend benötigte Seehafen, der sogenannte Alte Hafen.
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Neben den Hafenanlagen aus dem 19. Jh. ist der Zoo am Meer die älteste Sehenswürdigkeit auf dem Areal zwischen Weser und Fußgängerzone, er wurde bereits 1928 unter dem Namen „Tiergrotten“ eröffnet. In den Gehegen der Anlage leben Eisbären, Robben, Pinguine, diverse Vogelarten wie Basstölpel und Keas, Reptilien wie Schildkröten, Waschbären, Polarfüchse, Pumas, Affen und andere - insgesamt fast 50 Tierarten.
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Mit dem direkt hinter dem Weserdeich 147 Meter in die Höhe ragenden ATLANTIC Hotel SAIL City hat Bremerhaven seit Anfang 2008 nicht nur ein neues höchstes Gebäude, sondern auch einen neuen Blickfang in der weserseitigen Skyline. Architektonisch wird der Bau einer Seestadt absolut gerecht, wie ein mächtiger gerundeter Schiffsaufbau präsentiert sich das Hotel. In der 20. Etage auf 77 Metern Höhe befindet sich eine Aussichtsplattform (SAIL City) die auch für Nichtgäste zugänglich ist.
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In dem 2005 eröffneten Deutschen Auswandererhaus® wird eindrucksvoll und anschaulich die Geschichte der Auswanderung nach Amerika in fünf Epochen zwischen 1830 und 1974 inszeniert. Insgesamt verließen 7,2 Millionen Menschen über Bremerhaven das Land, um jenseits des Atlantiks eine neue Heimat zu finden und eine neue Existenz zu gründen. Für die emotional mitreißende Inszenierung mit geschichtlich fundiertem Hintergrund erhielt das Haus 2007 den Europäischen Museumspreis.
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In dem futuristischen Bau begeben sich Besucherinnen und Besucher auf eine Reise auf dem Längengrad 8° Ost einmal rund um den Globus durch alle Klimazonen. Dabei gibt es auf mehreren Ebenen vieles rund ums Klima und sein Einfluss auf die Natur und das Leben der Menschen vor Ort zu lesen, zu sehen, zu hören, sinnlich und haptisch zu erfahren. Die eigene Rolle bleibt nicht auf die einer passiven Zuschauerin oder eines Zuschauers beschränkt, sondern man ist eingeladen, sich an zahlreichen Exponaten aktiv zu betätigen.
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Helgoland ist jedes Jahr Ziel Tausender Besucher, die meisten davon Tagestouristen auch von Bremerhaven aus. Tausende von Seevögeln sind die eigentliche Attraktion am Klippenrandweg. Rund 10.000 Paare brüten jährlich in zum Teil extrem steilen Hanglagen auf dem Lummenfelsen, darunter Trottellummen, Dreizehenmöwen und Basstölpel. Da herrscht ein stetes Kommen und Fliegen und munteres Kommunizieren. Allerdings erst ab dem Frühling.
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Wilhelmshaven ohne Marine zu denken ist kaum möglich, zumal sich die Stadt erst nach dem Bau eines Marinestützpunktes im 19. Jahrhundert entwickelt hat und die Bundeswehr auch heute hier noch einen großen Stützpunkt mit mehreren Geschwadern unterhält. Dennoch gibt es auch viel anderes zu entdecken in der Hafenstadt.
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