unterwegs in Brem' & 'n büschen umzu
Sie sind hier: sehenswert Umland
Zugegeben, dieser Seelachs wurde nicht vor Cuxhaven gefangen, lecker war das Gericht auch über den Fisch hinaus trotzdem. Ebenso wie die dann doch regionale Scholle.
Die Thematik ist faszinierend und hat wenig von Kreuzfahrtromantik mit allem Schickimicki, sondern bietet Stoff für spannende Geschichten am und auf dem sowie im Wasser. Das Leben im Wasser ist allerdings für die Tiere vorbei, die wenige Meter vom Museum entfernt am neuen Fischereihafen im Restaurant „Die kleine Fischkiste“ auf den Tellern der Gäste landen. Aber nicht nur dort kommen Liebhaber*innen kulinarischer Genüsse aus dem Meer auf ihre Kosten auf dem Hafenareal. Cuxhaven ist neben Bremerhaven immerhin bedeutendster Fischereistandort an der deutschen Küste.
Keimzelle der Stadtgründung: Schloss Ritzebüttel
Nachdem wir uns schon die Innenstadt mit ihrem weithin sichtbaren 47 Meter hohen Wasserturm von 1887 – einem „heimlichen Wahrzeichen“ Cuxhavens - , Schloss Ritzebüttel, dessen Geschichte bis in das 14. Jahrhundert zurück reicht und das die eigentliche Keimzelle der Stadtgründung war, sowie das dem Schloss gegenüber liegende, dem gleichnamigen Dichter (1883-1934) gewidmete Ringelnatz-Museum angesehen haben, machen wir uns nach einem Abstecher in das Lotsenviertel über den Deich auf zu den Seebädern Cuxhavens.
"Heimliches Wahrzeichen": der Wasserturm
In dem historischen Viertel mit der zentralen Schillerstraße wohnten in früheren Zeiten die Lotsen, eben jene, die gebraucht wurden, damit die größeren Schiffe sicher in die Häfen gelangten. Sie kannten jede Untiefe und die Strömungsverhältnisse in der Elbmündung genau, was gerade bei Ebbe besonders wichtig war. Sie waren wechselschichtig zu jeder Tages- und Nachtzeit einsatzbereit und durften nicht weiter als 1 Kilometer von der Lotsenversetzstelle (Umsteigestelle) an der "Alten Liebe" entfernt wohnen. Die großen Schiffe fahren nach wie vor mit Lotsen, wenn sie in küstennahen Gewässern in der deutschen Bucht unterwegs sind oder in die Flussmündungen etwa von Elbe und Weser fahren, das Lotsenwesen ist aber nun anders organisiert. Mehr dazu lesen Sie bei Interesse hier. Heute mischen sich im Lotsenviertel traditionsreiche Bauten mit anderen jüngeren Datums und zahlreiche Geschäfte und Gastrobetriebe laden zu einem Bummel und zum Verweilen ein.
Historisch: das Alte Deichhaus in der Schillerstraße im Lotsenviertel
Leider ist die deutsche Nordseeküste, wenn man von den ost- und nordfriesischen Inseln einmal absieht, von der Natur nicht so reich mit Sandstränden bedacht worden, wie die Anrainerländer Niederlande und besonders Dänemark. Natürlich gibt es auch viele schöne Ecken jenseits der Sandstrände und Sand allein ist nicht alles im Urlaub, aber für viele hat ein Sandstrand eben doch eine große Bedeutung und deshalb steppt in den Sommermonaten in den Seebädern Döse, Duhnen und Sahlenburg vor allem an den Wochenenden der Bär.
Kann Radfahren komfortabler sein, als auf Asphalt?
Jetzt, in der Nebensaison, ist es deutlich ruhiger und angesichts einer Lufttemperatur von gerade 10 Grad ruft der Gedanke an ein Bad in der Nordsee bei uns auch nicht den Hauch einer Begeisterung hervor. Eine gute Zeit also, auf Erkundungstour zu gehen oder eben zu radeln.
Über den Deich zu den Seebädern
Vom Cuxhavener Hafen aus erstreckt sich der Deich fast in einem Halbkreis bis zum Ortsteil Döse. Schon von Weitem sieht man ein weithin bekanntes und auf Postkarten, Andenken und im Ort selber immer wieder zu findendes Wahrzeichen, das darüber hinaus das Wappen der Stadt ziert: die Kugelbake.
Ziert das Stadtwappen: die Kugelbake
Das fast 30 Meter hohe Seezeichen, das in seiner heutigen hölzernen Konstruktion 1924 errichtet wurde, markiert das geografische Ende der Elbe. Ab Mitte des 15. Jahrhunderts markierten die Hamburger die Fahrrinne der Elbe mit sogenannten Baken, damit die Handelsschiffe sicher in die Hamburger Häfen gelangten, schließlich war Hamburg der größte Nutznießer des Seehandels.
Gedenkstein Jonathan Zeneck am Deich nahe der Kugelbake
Nach 1653 gab es mit dem „Kugelbakenlicht“ für Seeleute auch in der Dunkelheit die Möglichkeit sich zu orientieren, ohne Schiffbruch zu erleiden. Mehrmals wurden Vorläufer der heutigen Kugelbake von Sturmfluten weggespült, ebenso variierte der Standort. Heute ist die Kugelbake für den Seeverkehr allerdings bedeutungslos, genau genommen, wird sie ihrem Namen eigentlich auch gar nicht mehr gerecht, denn es fehlt die charakteristische Kugel an der Spitze. Oben auf dem Deich steht ein Gedenkstein zu Ehren des Seefunkpioniers Professor Dr. Zenneck, der um die Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert an der Kugelbake erste Versuche unternahm, einen Funkkontakt zwischen dem Festland und Schiffen auf See herzustellen.
Relikt aus vergangenen Tagen - Geschütz im Fort Kugelbake
Hinter den Deich duckt sich, gerade noch zu sehen, die einzige noch erhaltene Marinefestung Deutschlands. Das Fort Kugelbake wurde auf Betreiben Preußens zwischen 1869 und 1879 errichtet. Der pentagonale Bau mit einer Größe von 5 Hektar inklusive Kehlgraben diente dem Schutz des wichtigen Schifffahrtsweges, der genau davor vorbeiführt, war also strategisch ideal gelegen. Noch im Ersten Weltkrieg wurde die Festung genutzt, u.a. stand hier der größte Scheinwerfer jener Zeit. Neben den Gebäuden gibt es im Fort heute zahlreiche Geschütze, darunter ein Schiffsgeschütz von 1900 zu besichtigen. Hinein kommt man allerdings nur nach Voranmeldung und in der Gruppe. Wer an einer Führung interessiert ist, kann sich in einem kleinen Häuschen am Kurpark ein kleines Stück hinter dem Deich anmelden.
Pinguine im Kurpark Döse
Im angrenzenden Kurpark sorgt die tägliche öffentliche Fütterung der Pinguine im dortigen Minizoo besonders bei Kindern für Unterhaltung und Abwechslung. Neben den Frackträgern leben in dem Zoo noch weitere Vögel, wie Eiderenten und Säbelschnäbler. Zudem stößt man bei einem Spaziergang durch den Park auf mehrere Bronzeskulpturen wie z. B. den "Krabbenfischer" von Franz Rotter (1980).
Der "Krabbenfischer" von Franz Rotter (1980) im Kurpark Döse
Wieder auf dem Deich, geht’s mit dem Drahtesel weiter. An Döse schließt sich der Ortsteil Duhnen an. Das Nordseeheilbad ist einer der wichtigsten Fremdenverkehrsorte an der niedersächsischen Küste, davon zeugen unter anderem zahlreiche Hotels hinter der Strandpromenade. Im dahinter gelegenen Stadtkern sorgen mehrere Boutiquen mit Klamotten für „Schietwetter“ ebenso wie für wüstenartige Gluthitze, Andenkenläden und Gelegenheiten gegen den großen und den kleinen Hunger dafür, dass man als Gast nicht mit zuviel Geld in der Tasche wieder nach Hause fährt.
Strandkörbe am Strand von Duhnen
Dann mischen sich für eine Stadt eher ungewöhnliche Töne unter die übliche Geräuschkulisse: rhythmisches Getrappel von Pferdehufen. Und schon biegt eine ziemlich hoch aufgebockte Kutsche mit zahlreichen Menschen an Bord um die Ecke. Als das von mächtigen Kaltblütern gezogene Vehikel kurz darauf über eine spezielle Abfahrt über den Strand und dann ins trocken gefallene Watt rollt, wird klar, warum man gerne mal etwas höher sitzt. Salzwasser und der an manchen Stellen schlickige Meeresboden werden durch die Reifen hoch gespritzt. Ziel der Ausfahrt durch das Watt ist die kleine Insel Neuwerk, die man bei Ebbe mit dem Pferdewagen oder auch zu Fuß erreichen kann. Bei gutem Wetter ist die Wanderung ein schöner Tagesausflug.
ALLES IM BLICK: DIE GESAMTÜBERSICHT
Joachim-Ringelnatz-Museum
Südersteinstraße 44
27472 Cuxhaven
Tel.: 04721-394411
E-Mail: ringelnatz@ewetel.net
www.ringelnatzstiftung.de
Windstärke 10
Wrack- und Fischereimuseum Cuxhaven
Ohlroggestraße 1
27472 Cuxhaven
Tel.: 04721-700-70850
E-Mail: windstaerke10@cuxhaven.de
www.windstaerke10.net
www.cuxhaven.de
http://feuerschiff-elbe1.de
https://hapaghalle-cuxhaven.de
www.dickeberta.de
Fahrten nach Helgoland und Neuwerk
Ein Katamaran nach Helgoland startet in Hambung und legt Zwischenstopps in Wedel und Cuxhaven ein. www.helgoline.de
Seebäderschiffe ab Cuxhaven nach Helgoland und Neuwerk: https://www.cassen-eils.de
Fahrten zu den Seehundbänken
www.cuxhaven-schifffahrt.com
https://reederei-narg.de
Kaum dass im Frühling die Sonne lacht und die Temperaturen an der 20-Grad-Marke kratzen, treibt es viele Bremerinnen und Bremer an die Nordseeküste ans Wasser. Hauptsache Strand zum in der Sonne liegen und Sand zum Buddeln und Burgen bauen für den Nachwuchs. Aber warum in die Ferne schweifen, wenn der nächste Strand gleich um die Ecke liegt, wie ein Besuch in Brake und auf Harriersand zeigt.
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Erst 1827 wurde Bremerhaven gegründet. Um angesichts der drohenden Versandung der Weser, der Lebensader Bremens, seine Bedeutung als Hafenstadt zu sichern, erwarb Bremen 1827 unter dem damaligen Bürgermeister Johann Smidt an der Wesermündung für 74.000 Taler 342 Morgen Land vom Königreich Hannover. Etwa 60 km flussabwärts von Bremen entfernt entstand dort bis 1830 der erste von Bremen so dringend benötigte Seehafen, der sogenannte Alte Hafen.
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Neben den Hafenanlagen aus dem 19. Jh. ist der Zoo am Meer die älteste Sehenswürdigkeit auf dem Areal zwischen Weser und Fußgängerzone, er wurde bereits 1928 unter dem Namen „Tiergrotten“ eröffnet. In den Gehegen der Anlage leben Eisbären, Robben, Pinguine, diverse Vogelarten wie Basstölpel und Keas, Reptilien wie Schildkröten, Waschbären, Polarfüchse, Pumas, Affen und andere - insgesamt fast 50 Tierarten.
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Mit dem direkt hinter dem Weserdeich 147 Meter in die Höhe ragenden ATLANTIC Hotel SAIL City hat Bremerhaven seit Anfang 2008 nicht nur ein neues höchstes Gebäude, sondern auch einen neuen Blickfang in der weserseitigen Skyline. Architektonisch wird der Bau einer Seestadt absolut gerecht, wie ein mächtiger gerundeter Schiffsaufbau präsentiert sich das Hotel. In der 20. Etage auf 77 Metern Höhe befindet sich eine Aussichtsplattform (SAIL City) die auch für Nichtgäste zugänglich ist.
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Kennen Sie Stade? Nein? Wie schade! Dann lesen Sie doch gerne weiter, falls Sie etwas über die kleinere Hansestadt an der Elbe in der Nachbarschaft der deutlich größeren, der Elbmetropole Hamburg, erfahren möchten. Wie fast immer fällt der touristische Blick auch nicht auf die ganze Stadt, sondern in diesem Fall auf den historischen Stadtkern und ein wenig Peripherie. Für einen Kurzbesuch für einen oder ein paar Tage mehr ist Stade ein schönes und lohnenswertes Ziel, wie wir finden.
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In dem futuristischen Bau begeben sich Besucherinnen und Besucher auf eine Reise auf dem Längengrad 8° Ost einmal rund um den Globus durch alle Klimazonen. Dabei gibt es auf mehreren Ebenen vieles rund ums Klima und sein Einfluss auf die Natur und das Leben der Menschen vor Ort zu lesen, zu sehen, zu hören, sinnlich und haptisch zu erfahren. Die eigene Rolle bleibt nicht auf die einer passiven Zuschauerin oder eines Zuschauers beschränkt, sondern man ist eingeladen, sich an zahlreichen Exponaten aktiv zu betätigen.
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Zu dem Alten Hafen, dem heutigen Museumshafen und ersten, der angelegt worden war, später kamen weitere Häfen hinzu. Angrenzend an den Neuen Hafen erstreckt sich mit dem Kaiserhafen Eins das erste von einer Reihe weiterer Hafenbecken. Schon ein Blick in diesen ersten Teil des weitläufigen Hafenareals zeigt eine andere Welt der Seefahrt, die der großen Schiffe. Und noch größere werden wir an der fünf Kilometer langen Stromkaje sehen.
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Helgoland ist jedes Jahr Ziel Tausender Besucher, die meisten davon Tagestouristen auch von Bremerhaven aus. Tausende von Seevögeln sind die eigentliche Attraktion am Klippenrandweg. Rund 10.000 Paare brüten jährlich in zum Teil extrem steilen Hanglagen auf dem Lummenfelsen, darunter Trottellummen, Dreizehenmöwen und Basstölpel. Da herrscht ein stetes Kommen und Fliegen und munteres Kommunizieren. Allerdings erst ab dem Frühling.
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Unter den bewohnten ostfriesischen Inseln ist Wangerooge mit 7,94 km² nach Baltrum die zweitkleinste und autofrei, was einen Ortsbummel im Vergleich zu manch anderer Insel deutlich angenehmer macht, zumal die Entfernungen durchaus per pedes bewältigt werden können. Vom kleinen Bahnhof ist man denn auch nach wenigen Schritten mitten im Ort und steht schnell vor dem unübersehbaren Alten Leuchtturm, der heute das Inselmuseum beherbergt. Von 1856 bis 1969 war das Leuchtfeuer als Seefahrtszeichen in Betrieb und wies den Schiffen den Weg. Wie weit es sichtbar war, wird deutlich, wenn man die 149 Stufen hinauf zum Lampenraum erklimmt, von wo man hinaus auf die umlaufende Galerie treten kann und mit einem weiten Blick über die Insel und die Nordsee belohnt wird.
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Wilhelmshaven ohne Marine zu denken ist kaum möglich, zumal sich die Stadt erst nach dem Bau eines Marinestützpunktes im 19. Jahrhundert entwickelt hat und die Bundeswehr auch heute hier noch einen großen Stützpunkt mit mehreren Geschwadern unterhält. Dennoch gibt es auch viel anderes zu entdecken in der Hafenstadt.
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