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Sie sind hier: sehenswert in Bremerhaven
Ebenso knuddelig wie gefährlich: Eisbärennachwuchs Lili im Zoo am Meer
Die Lage des Zoos „am Meer“ ist fast wörtlich zu nehmen, während der Eingangsbereich auf der Deichkrone liegt, erstreckt sich das Areal mit den Tiergehegen abfallend fast bis ans Wasser. Das ist hier allerdings noch nicht das Meer, sprich Nordsee, sondern die Wesermündung. Aber wenn man die Nase in den Wind hält, kann man das Meer schon riechen und die „dicken Pötte“, die über die Weltmeere schippern, liegen in Sichtweite an einer der längsten Containerkajen Europas.
Ein Einwanderer in Deutschland: der Waschbär
Der Zoo ist Teil des architektonisch und touristisch wohl interessantesten Viertels von Bremerhaven, Havenwelten, das in seiner heutigen Form größtenteils im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts entstanden ist. Seit 2008 dominiert das Atlantic Hotel Sail City mit seinen 23 Etagen die Skyline der Seestadt an dieser Stelle. Auch das Deutsche Auswandererhaus und das Klimahaus Bremerhaven 8° Ost öffneten erst in jener Dekade ihre Pforten.
Schneehasen
Neben den Hafenanlagen aus dem 19. Jahrhundert ist der Zoo am Meer die älteste Sehenswürdigkeit auf dem Areal, er wurde bereits 1928 unter dem Namen „Tiergrotten“ eröffnet. In die Anlage wurde ein seit 1913 zugängliches Meerwasseraquarium mit der Tierwelt der Nordsee in den Kellergewölben der Strandhalle integriert.
Nur eine von mehreren Vogelarten im Zoo am Meer ist der Basstölpel, der auch auf Helgoland in Kolonien auf den roten Felsen zu beobachten ist
Damals wie heute stammt das Gros der tierischen Bewohner aus unseren Breiten oder kälteren Zonen wie Eisbären, Seehunde, Seelöwen und Humboldtpinguine. Sie sind auch heute die größten Attraktionen bei den Besucher*innen, besonders zur Fütterungszeit oder wenn etwa die Eisbären Nachwuchs haben, wie mehrfach in den vergangenen Jahren.
Durch eine Scheibe fotografiert: die Fütterung der Humboldtpinguine
Die Lage des Zoos so dicht am Wasser wurde vielen Tieren allerdings zum Verhängnis, als im Februar 1962 die große Sturmflut weite Teile der Nordseeküste verwüstete und auch Teile der Anlage überschwemmte. Viele Tiere ertranken oder wurden von umstürzenden Mauerteilen erschlagen.
Mit seinen acht Armen an der Aquariumscheibe festgesaugt: der Oktopus namens Otto
Anfang des neuen Jahrtausends wurde die Keimzelle des Zoos, das Aquarium, in das Baltikum verkauft und der Zoo selbst 2001 für aufwändige Umbauarbeiten geschlossen. Eigentlich war in den Planungen ein Aquarium nicht mehr vorgesehen und nach der Wiedereröffnung 2004 auch nicht vorhanden. Aber der Zoo am Meer, wie er seit den 80er Jahren heißt, ohne Aquarium? Das ging irgendwie nicht und so fand sich eine bis dahin ungenutzte Fläche unter dem Eisbärengehege für das heutige Aquarium.
Blick in eines der Aquarien
In den rund 200.000 Litern Salzwasser tummeln sich verteilt auf neun unterschiedlich gestaltete Becken Fische und andere Tiere sowie Wasserpflanzen aus der Nordsee und der Weser, wie Aal und Zander, Krabben, Austern, Störe, Hummer, Seepferdchen, ein Tintenfisch und viele mehr.
Exotisch und wie ein Relikt aus vergangener Zeit: ein Grüner Leguan
Neben den schon genannten Tieren leben in den Gehegen der Anlage heute diverse Vogelarten wie Basstölpel und Keas, Reptilien wie Schildkröten, sowie Waschbären, Polarfüchse, Pumas, Affen und andere - insgesamt fast 50 Tierarten.
Nur durch eine Glasscheibe getrennt, kann man den Pumas gegenüberstehen
Mit dem Umbau haben sich nicht nur die Haltungsbedingungen für die Tiere verbessert, der Zoo hat auch deutlich an Attraktivität gewonnen. Auf Gitter wurde zu Gunsten von Glasscheiben weitestgehend verzichtet, sodass große und kleine Besucherinnen und Besucher einen ungehinderten Blick auf die Tiere haben, teilweise sogar Unterwasser in die großen Wasserbecken etwa die der Pinguine und Seelöwen hinein.
Ballspiel mal anders: der Eisbärennachwuchs lebt Unterwasser seinen Spieltrieb aus
Auch wenn der Zoo im Vergleich mit vielen anderen recht klein ist, lädt er trotzdem zu einem längeren Aufenthalt ein, denn vom Café auf Deichhöhe mit Außenbereich hat man nicht nur einen schönen Blick über den Zoo selbst, sondern auch auf die Geschehenisse auf der dahinter gelegenen Weser. Für Familien mit Kindern bietet sich der Spielplatz mitten auf dem Areal als Spielwiese an.
Seelöwen unter sich
Und mit etwas Vorsicht dürfen kleine und große Menschen manche Tiere erlaubtermaßen auch Streicheln, wie diese Kaninchen.
ALLES IM BLICK: DIE GESAMTÜBERSICHT
Zoo am Meer Bremerhaven GmbH
H.-H.-Meier-Straße 7
27568 Bremerhaven
Tel.: 0471 / 308 41 41
Fax: 0471 / 308 41 35
E-Mail: info@zoo-am-meer-bremerhaven.de
www.zoo-am-meer-bremerhaven.de
Öffnungszeiten: April bis September: 9:00–19:00 Uhr, März und Oktober: 9:00–18:00 Uhr, November bis Februar: 9:00–16:30 Uhr. Kassenschluss jeweils 30 Minuten früher. Am 24.12. und 31.12. ist von 9:00 bis 12:00 Uhr geöffnet. An allen anderen Feiertagen gelten die regulären Öffnungszeiten. Jeden Montag Familientag.
Erst 1827 wurde Bremerhaven gegründet. Um angesichts der drohenden Versandung der Weser, der Lebensader Bremens, seine Bedeutung als Hafenstadt zu sichern, erwarb Bremen 1827 unter dem damaligen Bürgermeister Johann Smidt an der Wesermündung für 74.000 Taler 342 Morgen Land vom Königreich Hannover. Etwa 60 km flussabwärts von Bremen entfernt entstand dort bis 1830 der erste von Bremen so dringend benötigte Seehafen, der sogenannte Alte Hafen.
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Mit dem direkt hinter dem Weserdeich 147 Meter in die Höhe ragenden ATLANTIC Hotel SAIL City hat Bremerhaven seit Anfang 2008 nicht nur ein neues höchstes Gebäude, sondern auch einen neuen Blickfang in der weserseitigen Skyline. Architektonisch wird der Bau einer Seestadt absolut gerecht, wie ein mächtiger gerundeter Schiffsaufbau präsentiert sich das Hotel. In der 20. Etage auf 77 Metern Höhe befindet sich eine Aussichtsplattform (SAIL City) die auch für Nichtgäste zugänglich ist.
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Abseits der Havenwelten und älter als Auswandererhaus und Klimahaus ist das „Schaufenster Fischereihafen“. Tatsächlich handelt es sich bei dem Fischereihafen um den alten Hochseefischereihafen von Geestmünde, der zwischen 1891 und 1896 entstand. Es folgten Niedergang, Verfall der alten Gebäude mit Teilabrissen, bis die Idee geboren wurde, das Areal zu einer maritimen Erlebniswelt umzubauen. 1990 begann man damit, die noch kurz zuvor vor dem Abriss befindliche Fisch-Packhalle IV als älteste erhaltene Halle zu restaurieren.
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In dem 2005 eröffneten Deutschen Auswandererhaus® wird eindrucksvoll und anschaulich die Geschichte der Auswanderung nach Amerika in fünf Epochen zwischen 1830 und 1974 inszeniert. Insgesamt verließen 7,2 Millionen Menschen über Bremerhaven das Land, um jenseits des Atlantiks eine neue Heimat zu finden und eine neue Existenz zu gründen. Für die emotional mitreißende Inszenierung mit geschichtlich fundiertem Hintergrund erhielt das Haus 2007 den Europäischen Museumspreis.
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In dem futuristischen Bau begeben sich Besucherinnen und Besucher auf eine Reise auf dem Längengrad 8° Ost einmal rund um den Globus durch alle Klimazonen. Dabei gibt es auf mehreren Ebenen vieles rund ums Klima und sein Einfluss auf die Natur und das Leben der Menschen vor Ort zu lesen, zu sehen, zu hören, sinnlich und haptisch zu erfahren. Die eigene Rolle bleibt nicht auf die einer passiven Zuschauerin oder eines Zuschauers beschränkt, sondern man ist eingeladen, sich an zahlreichen Exponaten aktiv zu betätigen.
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Zu dem Alten Hafen, dem heutigen Museumshafen und ersten, der angelegt worden war, später kamen weitere Häfen hinzu. Angrenzend an den Neuen Hafen erstreckt sich mit dem Kaiserhafen Eins das erste von einer Reihe weiterer Hafenbecken. Schon ein Blick in diesen ersten Teil des weitläufigen Hafenareals zeigt eine andere Welt der Seefahrt, die der großen Schiffe. Und noch größere werden wir an der fünf Kilometer langen Stromkaje sehen.
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Als "ihren Hausstrand" sehen viele Bremerinnen und Bremer die Seebäder Cuxhavens. Die Seestadt an der Elbmündung ist von Bremen aus mit dem Auto über die A27 sehr gut erreichbar, denn die führt an Bremen und Bremerhaven vorbei und endet in Cuxhaven. Mit dem Zug dauert die Fahrt mit Umstieg in Bremerhaven etwas länger. Aber auch in der Nebensaison ist Cuxhaven mit seinen Seebädern für einen Ausflug gut z. B. mit dem Fahrrad.
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Helgoland ist jedes Jahr Ziel Tausender Besucher, die meisten davon Tagestouristen auch von Bremerhaven aus. Tausende von Seevögeln sind die eigentliche Attraktion am Klippenrandweg. Rund 10.000 Paare brüten jährlich in zum Teil extrem steilen Hanglagen auf dem Lummenfelsen, darunter Trottellummen, Dreizehenmöwen und Basstölpel. Da herrscht ein stetes Kommen und Fliegen und munteres Kommunizieren. Allerdings erst ab dem Frühling.
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Kennen Sie Stade? Nein? Wie schade! Dann lesen Sie doch gerne weiter, falls Sie etwas über die kleinere Hansestadt an der Elbe in der Nachbarschaft der deutlich größeren, der Elbmetropole Hamburg, erfahren möchten. Wie fast immer fällt der touristische Blick auch nicht auf die ganze Stadt, sondern in diesem Fall auf den historischen Stadtkern und ein wenig Peripherie. Für einen Kurzbesuch für einen oder ein paar Tage mehr ist Stade ein schönes und lohnenswertes Ziel, wie wir finden.
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Kaum dass im Frühling die Sonne lacht und die Temperaturen an der 20-Grad-Marke kratzen, treibt es viele Norddeutsche an die Nordseeküste ans Wasser. Hauptsache Strand zum in der Sonne liegen und Sand zum Buddeln und Burgen bauen für den Nachwuchs. So zieht es auch viele Bremerinnen und Bremer an den warmen Wochenenden auf die Autobahn gen Norden, mit Sack und Pack und Picknickkorb gerüstet für einen Tag Strandurlaub. Aber warum in die Ferne schweifen, wenn der nächste Strand gleich um die Ecke liegt, wie ein Besuch in Brake und auf Harriersand zeigt.
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