unterwegs in Brem' & 'n büschen umzu
Sie sind hier: sehenswert Umland
Blick vom Strand hinüber zur Insel Neuwerk
Für den Weg zu der etwa 12 Kilometer entfernten Insel, die übrigens zu Hamburg gehört, braucht man je nach Fitness zweieinhalb bis dreieinhalb Stunden. Kleiner Tipp: Ziehen sie alte Schuhe an, wenn sie nicht barfuß gehen möchten. Nach einem Aufenthalt mit einem kleinen Imbiss kann man später nach Einsetzen der Flut mit dem Schiff nach Cuxhaven zurückfahren und gelangt mit einem Bus der Bäderlinien wieder nach Duhnen oder Sahlenburg zurück. Da das Watt extrem gefährlich werden kann, wenn man von der Flut überrascht wird, informieren Sie sich vor einer Wattwanderung auf eigene Faust unbedingt über die wechselnden Gezeiten und etwaige Verhaltensweisen im Notfall. Die Helfer von der DGzRS mit ihrem Rettungskreuzer sind zwar schnell, aber ebenso schnell kann es zu spät sein.
Wenn dieses Signal hochgezogen wird, sollten Sie zu Ihrer Sicherheit das Watt verlassen
Wieder in Duhnen geht es weiter Richtung Sahlenburg. Kurz nachdem wir an der Strandpromenade von Duhnen die Hotelzeile hinter uns gelassen haben, endet der Strandstreifen abrupt und geht in einen Grünstreifen über. Dieser sogenannte Duhner Anwachs, der durch Maßnahmen zur Landgewinnung seit 1936 entstanden ist, dient heute Vögeln als Hochwasserrastplatz und darf das ganze Jahr nicht betreten werden. Von einem Aussichtsturm aus kann man allerdings die Vögel aus der Ferne beobachten, ohne sie zu stören - Fernglas oder Teleobjektiv vorausgesetzt, falls man nicht das fest montierte Fernglas mit Münzen füttern möchte.
Aussichtsturm zwischen Duhnen und Sahlenburg
Hinter bzw. neben dem Aussichtsturm erstreckt sich die Duhner Heide, eine Geestlandschaft mit Heidebewuchs. Als Teil des Nationalparks "Niedersächsisches Wattenmeer" sowie als Ruhezone ist sie geschützt. Dennoch führt ein rund 2 Kilometer langer Rundweg für Fußgänger durch das Gelände.
Küstenschutz mit Pelz: Schafe am Deich bei der Duhner Heide, sie halten das Gras kurz und verdichten den Boden
Zahlreiche Tafeln stehen an der Strecke am Wegesrand und informieren über Flora, Küstenschutz, das Spiel von Ebbe und Flut sowie die Kraft und die Bedeutung des Windes. Mehr über das UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer erfährt man im Wattenmeer-Besucherzentrum ein Stück Wegstrecke weiter in Sahlenburg.
Anlaufpunkt für Interessierte: das Wattenmeer-Besucherzentrum in Sahlenburg
Wer nach einem Besuch des Zentrums nach der "Theorie" - oder auch ohne Besuch - gerne mehr in der "Praxis" erfahren möchte, kann sich natürlich bei Ebbe auf einen Erkundungsgang über den trockengefallenen Meeresboden aufmachen und gucken, was das Wasser an entdeckungswertem der Natur so zurückgelassen hat. Etwa Seetang. Die Makroalgen bewachsen feste Objekte am Meeresgrund. Sie sind vom Oberflächenlicht abhängig, um überleben zu können, was in der Nordsee einer Tiefe von etwa 15 Metern entspricht, ausgehend vom Wasserstand bei Niedrigwasser (Ebbe). Darunter wird es durch die Wassertrübung aufgrund von umherschwebenden Sedimenten zu dunkel. An den Strandbereichen Cuxhavens findet man die Pflanzen an den Wellenbrechern, die hier mit Natursteinen und Beton als Küstenschutz in das Watt gebaut wurden, um vor allem in der Sturmsaison die Kraft des anrollenden Meeres zu brechen und den Abtrag des Sandes zumindest zu erschweren.
Seetang dient auch als Nahrungsquelle für Seeigel. Die Verdickungen an den Enden sind gasgefüllte Schwimmkörper, die die Pflanze möglichst lange an der lichtdurchfluteten Wasseroberfläche halten, wenn das Hochwasser (Flut) sie wieder überspült
"Greifen Sie zu, beißen Sie hinein." Ein Scherz? Nur ein wenig, denn die jodhaltigen Gewächse werden bereits heute an zahlreichen Küsten weltweit als Nahrungsquelle genutzt oder finden verarbeitet Verwendung in der Landwirtschaft.
Was gibt es sonst noch im Watt zu entdecken? Von vielen Muscheln und Krabben bleiben nur die Schalen bzw. Panzer als totes Restmaterial übrig, den Rest haben vielfach bereits die Möwen gefressen. Aber nicht alles, was im Watt lebt, ist bei Ebbe auch sichtbar. Manche Tiere graben sich auch in den Sand ein oder leben dort. Mehr dazu erfahren Sie bei einer geführten Wattwanderung oder sie buddeln ganz vorsichtig selbst.
Wat is dat? Kothaufen im Watt! Der Wattwurm ist ein wichtiger aktiver Teil des Ökosystems im Wattenmeer der Nordsee. Der 20 bis 40 Zentimeter lange Wurm frisst Sand und scheidet die unverdaulichen Reste alle 30 - 40 Minuten am Ausgang seines Röhrensystems wieder aus. Nicht nur Wattwandernde können dabei zuschauen, wie sich die Haufen auftürmen, manche Seevögel versuchen in genau dem Moment den Wurm knapp unter der Oberfläche zu packen, herauszuziehen und zu fressen
Bei Sahlenburg kehrt dann auch der Strand zurück. Mit diesem Ortsteil haben wir die Endstation unseres Ausflugs erreicht, wie die kleine Strandbahn auch, die uns unterwegs schon mehrfach begegnet ist. Auf den ersten Blick wirkt Sahlenburg fast wie die kleine Schwester von Duhnen, nur etwas kleiner und ruhiger eben. Wer von hier nach Neuwerk aufbrechen möchte, findet übrigens dieselben Bedingungen und Möglichkeiten wie in Duhnen vor, die Strecke ist mit rund 8 Kilometern sogar etwas kürzer.
Strand bei Sahlenburg
Ein Teil des Strandes ist für Wassersportler wie Kiter und Surfer sowie ein weiterer Teil als Hundestrand ausgewiesen, entsprechend beliebt ist Sahlenburg bei Hundebesitzern. Viele von ihnen haben einen festen oder zeitlich begrenzten Stellplatz auf dem recht großen Campingareal, das sich hinter der Deichpromenade erstreckt.
Blick von oben auf einen Teil des Campingareals und das Wattenmeer, links ein Teil des Wernerwaldes
Darüber hinaus hat Sahlenburg eine Besonderheit zu bieten: den Wernerwald mit Spielplatz, Kletterpark und Waldfreibad, was den Ortsteil für vielfältigere Freizeitgestaltungsmöglichkeiten noch attraktiver macht.
Spaziergang durch den Wernerwald
Das, was an der Ostsee häufig auftritt, nämlich dass sich Waldgebiete bis direkt an die Wasserkante erstrecken, ist in dieser Form an der Nordsee äußerst selten und der Wernerwald ist der einzige Wald dieser Größe an der deutschen Nordseeküste, der direkt am Übergang zum Wattenmeer wächst. Der Name des Mischwaldes geht zurück auf seinen Begründer, den Hamburger Amtsverwalter Werner, der dazu geraten hatte, das 315 Hektar große, damals ziemlich ausgelaugte Stück Land aufzuforsten.
"Aufgeräumt" wird im Wernerwald wenig, Totholz wird weitgehend liegengelassen und dient Pilzen und Kleintieren als Nahrungsquelle sowie als Lebensraum
Das war 1880. Nach der Überwindung anfänglicher Schwierigkeiten und mehr als 120 Jahre später ist daraus ein Wald geworden, der bei Radfahrer*innen, Läufer*innen, Reiter*innen und Spaziergänger*innen gleichermaßen beliebt ist. Aber auch Camper*innen finden hier ein schattiges Plätzchen auf einem Campingplatz und zur Erfrischung gibt’s ein Bad im von Bäumen umstandenen Waldfreibad.
Zapfen auf dem Waldboden
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ALLES IM BLICK: DIE GESAMTÜBERSICHT
Joachim-Ringelnatz-Museum
Südersteinstraße 44
27472 Cuxhaven
Tel.: 04721-394411
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www.ringelnatzstiftung.de
Windstärke 10
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Tel.: 04721-700-70850
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www.cuxhaven.de
http://feuerschiff-elbe1.de
https://hapaghalle-cuxhaven.de
www.dickeberta.de
Fahrten nach Helgoland und Neuwerk
Ein Katamaran nach Helgoland startet in Hambung und legt Zwischenstopps in Wedel und Cuxhaven ein. www.helgoline.de
Seebäderschiffe ab Cuxhaven nach Helgoland und Neuwerk: https://www.cassen-eils.de
Fahrten zu den Seehundbänken
www.cuxhaven-schifffahrt.com
https://reederei-narg.de
Erst 1827 wurde Bremerhaven gegründet. Um angesichts der drohenden Versandung der Weser, der Lebensader Bremens, seine Bedeutung als Hafenstadt zu sichern, erwarb Bremen 1827 unter dem damaligen Bürgermeister Johann Smidt an der Wesermündung für 74.000 Taler 342 Morgen Land vom Königreich Hannover. Etwa 60 km flussabwärts von Bremen entfernt entstand dort bis 1830 der erste von Bremen so dringend benötigte Seehafen, der sogenannte Alte Hafen.
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Neben den Hafenanlagen aus dem 19. Jh. ist der Zoo am Meer die älteste Sehenswürdigkeit auf dem Areal zwischen Weser und Fußgängerzone, er wurde bereits 1928 unter dem Namen „Tiergrotten“ eröffnet. In den Gehegen der Anlage leben Eisbären, Robben, Pinguine, diverse Vogelarten wie Basstölpel und Keas, Reptilien wie Schildkröten, Waschbären, Polarfüchse, Pumas, Affen und andere - insgesamt fast 50 Tierarten.
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Mit dem direkt hinter dem Weserdeich 147 Meter in die Höhe ragenden ATLANTIC Hotel SAIL City hat Bremerhaven seit Anfang 2008 nicht nur ein neues höchstes Gebäude, sondern auch einen neuen Blickfang in der weserseitigen Skyline. Architektonisch wird der Bau einer Seestadt absolut gerecht, wie ein mächtiger gerundeter Schiffsaufbau präsentiert sich das Hotel. In der 20. Etage auf 77 Metern Höhe befindet sich eine Aussichtsplattform (SAIL City) die auch für Nichtgäste zugänglich ist.
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In dem 2005 eröffneten Deutschen Auswandererhaus® wird eindrucksvoll und anschaulich die Geschichte der Auswanderung nach Amerika in fünf Epochen zwischen 1830 und 1974 inszeniert. Insgesamt verließen 7,2 Millionen Menschen über Bremerhaven das Land, um jenseits des Atlantiks eine neue Heimat zu finden und eine neue Existenz zu gründen. Für die emotional mitreißende Inszenierung mit geschichtlich fundiertem Hintergrund erhielt das Haus 2007 den Europäischen Museumspreis.
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Kennen Sie Stade? Nein? Wie schade! Dann lesen Sie doch gerne weiter, falls Sie etwas über die kleinere Hansestadt an der Elbe in der Nachbarschaft der deutlich größeren, der Elbmetropole Hamburg, erfahren möchten. Wie fast immer fällt der touristische Blick auch nicht auf die ganze Stadt, sondern in diesem Fall auf den historischen Stadtkern und ein wenig Peripherie. Für einen Kurzbesuch für einen oder ein paar Tage mehr ist Stade ein schönes und lohnenswertes Ziel, wie wir finden.
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Zu dem Alten Hafen, dem heutigen Museumshafen und ersten, der angelegt worden war, später kamen weitere Häfen hinzu. Angrenzend an den Neuen Hafen erstreckt sich mit dem Kaiserhafen Eins das erste von einer Reihe weiterer Hafenbecken. Schon ein Blick in diesen ersten Teil des weitläufigen Hafenareals zeigt eine andere Welt der Seefahrt, die der großen Schiffe. Und noch größere werden wir an der fünf Kilometer langen Stromkaje sehen.
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Helgoland ist jedes Jahr Ziel Tausender Besucher, die meisten davon Tagestouristen auch von Bremerhaven aus. Tausende von Seevögeln sind die eigentliche Attraktion am Klippenrandweg. Rund 10.000 Paare brüten jährlich in zum Teil extrem steilen Hanglagen auf dem Lummenfelsen, darunter Trottellummen, Dreizehenmöwen und Basstölpel. Da herrscht ein stetes Kommen und Fliegen und munteres Kommunizieren. Allerdings erst ab dem Frühling.
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Unter den bewohnten ostfriesischen Inseln ist Wangerooge mit 7,94 km² nach Baltrum die zweitkleinste und autofrei, was einen Ortsbummel im Vergleich zu manch anderer Insel deutlich angenehmer macht, zumal die Entfernungen durchaus per pedes bewältigt werden können. Vom kleinen Bahnhof ist man denn auch nach wenigen Schritten mitten im Ort und steht schnell vor dem unübersehbaren Alten Leuchtturm, der heute das Inselmuseum beherbergt. Von 1856 bis 1969 war das Leuchtfeuer als Seefahrtszeichen in Betrieb und wies den Schiffen den Weg. Wie weit es sichtbar war, wird deutlich, wenn man die 149 Stufen hinauf zum Lampenraum erklimmt, von wo man hinaus auf die umlaufende Galerie treten kann und mit einem weiten Blick über die Insel und die Nordsee belohnt wird.
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Wilhelmshaven ohne Marine zu denken ist kaum möglich, zumal sich die Stadt erst nach dem Bau eines Marinestützpunktes im 19. Jahrhundert entwickelt hat und die Bundeswehr auch heute hier noch einen großen Stützpunkt mit mehreren Geschwadern unterhält. Dennoch gibt es auch viel anderes zu entdecken in der Hafenstadt.
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