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Sie sind hier: sehenswert Bremen-Nord
Wal-Fluke von Uwe Hässler neben dem Fähranleger
Schulschiff, Speicher, Museumshafen, Utkiek mit Walkiefer und mehr sind Teil der Maritimen Meile Vegesacks, die sich über etwas mehr eine Seemeile mit rund 1,8 Kilometern bis zum ehemaligen Gelände der 1996 in Insolvenz gegangenen Werft „Bremer Vulkan“ erstreckt. Dazu gehört auch der Stadtgarten, der sich fast vom Fähranleger bis zum ehemaligen „Vulkan“ zieht.
An vielen Stellen im Stadtgarten blüht es
Die Geschichte des Grünstreifens reicht bis in das Jahr 1790 zurück, als der Vegesacker Botaniker und Arzt Albrecht Wilhelm Roth einen kleinen botanischen Garten mit über 600 Arten anlegte. Von der Weser bis zu dem Bereich, wo heute die ersten Häuser stehen, erstreckt sich ein ziemlich steil in die Höhe verlaufender Hang und in diesem Hangbereich pflanzte er die aus aller Welt stammenden Gewächse, vor allem Stauden und Gehölze. An ihn erinnert seit 2007 eine Stele unterhalb der 1876 erbauten ehemaligen Villa Fritze. Der Bereich des heutigen Stadtgartens bestand früher aus Privatgärten, die ab den 1920er Jahren von der damaligen Stadt Vegesack aufgekauft und in einen öffentlichen Stadtgarten umgewandelt wurden. Das letzte Grundstück ging im Jahre 2000 als Stiftung anlässlich des 125-jährigen Jubiläums der Lürssen-Werft aus Familienbesitz in städtisches Eigentum über. Mit der Vertiefung und Verbreiterung der Weser für den Schiffsverkehr Anfang der 1970er Jahre musste als Folge der veränderten Strömungsverhältnisse der Uferbereich befestigt werden. Damit verschwand auch der Sandstrand, der 1974 durch eine Promenade mit zwei Reihen Ahornbäumen und zahlreichen Sitzbänken ersetzt wurde. Das Radfahren auf der Promenade ist übrigens erlaubt, solange man Rücksicht auf Fußgänger walten lässt.
Auf der Promende am Wasser entlang
1995 wurde mit dem Rosarium ein Rosengarten eingeweiht, der 2012 um die barocken Sandsteinskulpturen „Herakles“ und „Zeus“ aus der Villa Fritze erweitert wurde. Ferner gibt es zahlreiche Spiel- und Sportgeräte auf dem Gelände.
Das Rosarium im Stadtgarten mit den Skulpturen „Herakles“ und „Zeus“
Am Ende des Stadtgartens liegt mit dem Werftschlepper "Regina" eines der Schiffe auf dem Trockenen, die der „Vulkan“ in seiner etwas mehr als 100 Jahre dauernden Zeit seines Bestehens gebaut hat. Das Schiff wurde 1966 vom Vulkan für eigene Zwecke etwa bei Stapelläufen und zum Manövrieren des Schwimmkrans in Dienst gestellt, 21 Jahre später nach einem größeren Maschinenschaden wieder ausgemustert und dem Verein Maritime Tradition Vegesack Nautilus als technisches Denkmal übereignet. Eine Schrifttafel informiert über die technischen Details des Schleppers und seinen Weg hierher.
Der Werftschlepper "Regina" kann nach Absprache besichtigt werden
Verlässt man das Weserufer und begibt sich in die Fußgängerzone, stößt man in der Gerhard-Rohlfs-Straße, der Haupteinkaufsstraße Vegesacks, abermals auf der Thema „Wal“, diesmal in Form einer nicht gerade kleinen Bronze-Plastik des Bildhauers Uwe Hässler aus Worpswede aus dem Jahr 1980, der 15 Jahre später auch die Wal-Fluke im Stadtgarten schuf. Der Namensgeber der Straße übrigens bereiste im 19. Jh. mehrmals weite Teile Afrikas und erwarb sich damit einen gewissen Ruhm, etwa weil er als einer der ersten Europäer die gesamte Sahara durchquert hatte. Sein Wohnhaus stand in dieser Straße.
Überragt werden die Häuser von einem rund 32 Meter hohen geschützten Kulturdenkmal in der benachbarten quer verlaufenden Bermpohlstraße, dem alten Wasserturm. Bis 1965 speiste der Wasserbehälter mit seinem 220 Kubikmeter Fassungsvermögen im mehreckigen holzummantelten oberen Turmteil das Trinkwassernetz. Heute wird der 1892 aus rotem Backstein errichtete Bau bewohnt.
Folgt man der Gerhard-Rohlfs-Straße bis zum Ende und folgt weiter der Hauptstraße, gelangt man in den angrenzenden Stadtteil Blumenthal. Sehenswert ist dort Bremens einzige Burg, die Burg Blomendal. Die Geschichte der Burganlage geht bis in das Jahr 1354 zurück, ihre Erbauer waren Raubritter. Seit 1436 gehört die ehemalige Wasserburg der Stadt Bremen. Um den Erhalt und Betrieb kümmert sich allerdings der "Verein Burg Blomendal e.V.". Da es von städtischer Seite kein festes Budget gibt, ist der Verein auf Spenden und sonstige Einnahmen angewiesen, etwa aus der Bürgerparktombola oder durch Führungen.
Teil des Roseliusgartens in Wätjens Park
Auf dem Weg zwischen Vegesacker Innenstadt und Burg Blomendal liegt der etwa 35 ha große Wätjens Park bzw. Wätjens Garten. Die Anlage geht auf Initiative des Bremer Kaufmanns und Reeders Dietrich Heinrich Wätjen zurück, der 1830 mehrere landwirtschaftlich genutzte Flächen kaufte, um sich einen Sommersitz vor den Toren der Stadt zu schaffen. Den Park ließ er von Issak Altmann als englischen Landschaftsgarten gestalten. Altmann hatte bereits zuvor die Wallanlagen erfolgreich zu einer Parklandschaft umgestaltet. Heute in privater Hand ist das im Tudorstil erbaute, seit 1973 denkmalgeschützte Wätjens Schloss, dass allerdings erst Wätjens Sohn 1864 bauen ließ. Der damit beauftragte Bremer Architekt Heinrich Müller schuf unter anderem in den 1880er Jahren im Bürgerpark die Meierei, die Melchersbrücke und die Hainbuchenlaube. Die gesamte heute in der Größe veränderte Anlage steht seit 2007 mit den verbliebenen darauf befindlichen Bauten, wie dem Gedächtnistempel und Wätjens Brunnen, unter Denkmalschutz. Dazu gehören auch die beiden Eingänge mit ihren Sandsteinpfeilern und gußeisernen Toren. Nett angelegt ist ohne Zweifel der Roseliusgarten, den der Landschaftsarchitekt Christian Roselius 1917 entwarf.
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Overbeck-Museum
Verein der Freunde des Overbeck-Museums e.V.
Altes Packhaus Vegesack
Alte Hafenstraße 30
28757 Bremen
Tel.: 0421 / 663 665
Fax: 0421 / 247 61 47
E-Mail: info@overbeck-museum.de
www.overbeck-museum.de
Verein Burg Blomendal
Auestraße 9A
28779 Bremen
Tel.: 0421 / 608358
http://www.burgblomendal.de
Los geht’s vom Bremer Hauptbahnhof, über die Bürgerweide an der markanten Stadthalle, Kongress-Zentrum und den Messehallen vorbei durch Findorff am Torfkanal entlang. Der am Rande des Bürgerparks und des Stadtwaldes verlaufende Kanal wurde zwischen 1817 und 1826 angelegt, um Torf aus dem niedersächsischen Teufelsmoor bei Worpswede auf Torfkähnen nach Bremen zu bringen.
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Kaum dass im Frühling die Sonne lacht und die Temperaturen an der 20-Grad-Marke kratzen, treibt es viele Norddeutsche an die Nordseeküste ans Wasser. Hauptsache Strand zum in der Sonne liegen und Sand zum Buddeln und Burgen bauen für den Nachwuchs. So zieht es auch viele Bremerinnen und Bremer an den warmen Wochenenden auf die Autobahn gen Norden, mit Sack und Pack und Picknickkorb gerüstet für einen Tag Strandurlaub. Aber warum in die Ferne schweifen, wenn der nächste Strand gleich um die Ecke liegt, wie ein Besuch in Brake und auf Harriersand zeigt.
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Die Freie Hansestadt ist über den Weser-Radweg sowie den Radrundweg Unterweser mit zahlreichen Nachbarorten verbunden. Links und rechts der Weser führen Wege mit dem Zweirad z.B. nach Brake mit der Weserinsel Harriersand oder Bremerhaven und weiter nach Cuxhaven. 2017 wurde der Weser-Radweg, auf der ITB vom ADFC zum ‘ADFC-Qualitätsradweg’ erklärt, 4 Sterne also für den, nach einer Reiseanalyse, zweitbeliebtesten Radfernweg.
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Von der Tiefer bzw. dem Altenwall, dem Weseruferabschnitt vor dem Schnoor und schräg gegenüber der DGzRS, dem Planetarium und der Sternwarte am anderen Ufer, führt ein schöner Weg für Fußgängerinnen und Fußgänger und Radfahrerinnen und Radfahrer direkt am Wasser entlang flussaufwärts Richtung Weserwehr. Nach Überqueren des Weserwehrs führt der Rückweg der Tour über den Stadtwerder.
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Der Hammehafen Worpswede ist in der Zeit von April bis Oktober Ziel vieler Tagesgäste, Wochendausflügler*innen, Radwandernden und Campenden. Die Campingplatzbetreiber betreiben nicht nur Bistro & Biergarten mit Sitzplätzen am Wasser, sondern vermieten auch Kajaks und Kanus. Wer nicht selber auf der Hamme paddeln möchte, kann alternativ eine Ausflugsfahrt auf einem der Kähne der Adolphsdorfer Torfschiffer buchen. Essen & Trinken auch wenige Meter neben dem Hafen in der "Hamme Hütte Neu Helgoland". Tipp auch für einen schönen Ausflug mit dem Rad von Bremen aus.
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Eine grüne Oase in Innenstadtnähe und viel genutztes Naherholungsgebiet ist der Bürgerpark. Die ausgedehnte Anlage, die sich an die heutige Bürgerweide hinter dem Bahnhof anschließt, ist ein von den Bürgern selbst initiierter Park. Anfang des 19. Jahrhunderts hatte man bereits die alten Wehranlagen der Stadt abgebaut und die Wallanlagen in eine Parklandschaft verwandelt. Doch anlässlich der rasant wachsenden Stadt im Laufe des Jahrhunderts wurde der Ruf nach mehr Grünräumen immer lauter.
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