unterwegs in Brem' & 'n büschen umzu
Sie sind hier: sehenswert Umland
Vielleicht geht's in Bistro & Biergarten mal hoch her, dann maximal mit Tischvulkan
Neu Helgoland, vielleicht ein Ergebnis unterseeischer vulkanischer Tätigkeit gleich neben der Insel Helgoland in der Nordsee? Was die Natur erschafft ist mitunter gewaltig und spektakulär, aber hier ist es doch eine Spur kleiner. Auch wenn zwischen der niedersächsischen Künstlerkolonie und besagtem Neu Helgoland ein paar Kilometer Grünland liegen, handelt es sich dabei um den Hammehafen Worpswede, wenige Häuser und ... lesen Sie einfach weiter.
TELESCOPIUM-Lilienthal, Nachbau von Schroeters 27-Fuß-Spiegelteleskop
Wer sich von Bremen aus mit dem Rad auf den Weg macht, hat knapp 25 Kilometer vor sich. Der Weg führt durch die Stadt Lilienthal, wo Ende des 18. Jahrhunderts das größte Spiegelteleskop auf dem europäischen Kontinent errichtet wurde und heute ein Nachbau besichtigt werden kann. Mit dem Auto kann man ebenfalls die Route durch den Ort nehmen, die Autobahn 27 Richtung Bremerhaven entlastet allerdings die Stadtbewohner*innen und ist angenehmer zu fahren. Auf den nachfolgenden und unvermeidlichen Landstraßen wird man mitunter etwas ausgebremst, weil die Straße wellig ist oder die Ränder abgesackt sind. Schuld daran ist der moorige Untergrund, aber dazu weiter unten mehr.
Nur wer leicht genug ist, kann auch von Blatt zu Blatt springend über die Seerosen am Ufer der Hamme anreisen
Gleich, mit welchem Vehikel Sie anreisen, zwischenzeitlich können Sie sich durchaus die Frage stellen: Kommt da noch was? Ja, wenn Sie die richtige Abzweigung nehmen, und auch dann stoßen Sie mit Neu-Helgoland auf einen nur sehr spärlich besiedelten Flecken in der absolut flachen Landschaft. Die Camper*innen werden es danken, ist der Platz dadurch doch herrlich ruhig gelegen.
Klappbrücke über die Hamme
Wobei - zumindest an den Wochenenden in den wettermäßig angenehmen Monaten von Einsamkeit absolut keine Rede sein kann, das zeigen alleine schon die zahlreichen Parkmöglichkeiten. Hinzu kommen viele Radler*innen, die aus mehreren Himmelsrichtungen über teils sehr angenehm zu fahrende autofreie Wege angerollt kommen.
Über vielfach gut asphaltierte Wege wie den Jan-Reiners-Weg, wo früher ein Teilstück der Trasse der Kleinbahn Bremen-Tarmstedt verlief, radelt man von Bremen nach Neu Helgoland
Warum der Auftrieb? An den Campingplatz angeschlossen ist ein Bootsverleih mit Kajaks, Kanus und SUPs, außerdem gibt es ein Bistro mit Biergarten mit vielen Sitzplätzen am Wasser. Zudem starten von hier die vereinsmäßig organisierten Adolphsdorfer Torfschiffer ihre Ausflugsfahrten mit ihren Halb-Hunt-Kähnen, auf denen bis zu 16 Personen Platz finden und die oft auch von Gruppen gebucht werden.
Teil des Hammehafens mit Torfkähnen, Sportbooten und Bistro
Andere kommen, um im urigen Restaurant „Hamme Hütte Neu Helgoland“ einzukehren. Mögen die Fußböden in den Innenräumen des ehemaligen Fachwerk-Bauernhauses auch etwas schräg sein, das nette Personal und die gute Küche sind es nicht. Fisch und norddeutsche Küche wird kredenzt. Wenn es in der passenden Jahreszeit auch von der Uhrzeit passt, kann man u. U. noch einen kurzen Schnack (kurzes Gespräch) mit Torfschiffern halten, wenn sie sich dort auf einen kleinen Absacker auf der sehr schön direkt an der Hamme gelegenen Terrasse einfinden.
Die Hamme Hütte Neu Helgoland in der Abendsonne
Wer das alles nicht möchte und keinen anderen Ausweg sieht, geht halt ins Wasser. Und das kann man gut von einem kleinen Sandstrand aus. Als Schwimmer*in teilt Mensch sich an der Stelle allerdings das Wasser mit Paddler*innen und den Torfkähnen, da die Hafeneinfahrt nur wenige Meter daneben liegt. Da kann es ohne Vorsatz auch mal zu Beulen am Kopf oder zu blauen Flecken kommen, wenn wer nicht rücksichtsvoll unterwegs ist. Wer nicht schwimmen kann und trotzdem ins Wasser geht, muss das weniger fürchten, hat dafür aber andere Probleme.
Teil des Sandstrandbereichs
Probleme kann man durchaus auf den ersten Metern auch mit den kleinen Leihbooten bekommen, wenn man so etwas das erste Mal macht. Aber da man alles im Leben irgendwann zum ersten Mal macht, wächst man mit den Aufgaben, vorausgesetzt man kneift nicht. Die erste Aufgabe ist die Entscheidung für das richtige Wasserfahrzeug.
Im Zweifel entspannt bleiben, nicht herumzappeln und sich besser nicht im Boot hinstellen
Wer als Anfänger*in nicht baden gehen möchte, hat auf einem Stand-Up-Paddeling-Board nichts zu suchen. Kajaks sind wendig und schnell, aber durch das Doppelpaddel, das man auf der einen Seite aus dem Wasser zieht und fast senkrecht stellt, um die Gegenseite ins Wasser zu tauchen, durchnässt man sich fast unweigerlich selbst bis zu einem gewissen Grad, dafür hat man die alleinige Gewalt über das Boot.
Drei schnittige Kajaks und ein Kanu am Steg im Hammehafen
Dagegen ist man mit einem Kanu gemächlicher unterwegs und muss sich mit mindestens einer Partner*in koordinieren, um voran zu kommen - ja, es geht notfalls alleine. Durch das Einzelpaddel ist die körperliche Belastung allerdings einseitiger, auch wenn man zwischendurch mal die Seiten wechselt. Persönlicher Tipp für eher Unerfahrene: Versuchen Sie es zunächst mit einem Kanu. Aber egal, wie Sie sich entscheiden, es macht alles Spaß, berührungslose Begegnungen auf dem Wasser inklusive.
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ALLES IM BLICK: DIE GESAMTÜBERSICHT
Hammehafen Worpswede
Campingplatz,
Kanu- und Kajakverleih, Bistro & Biergarten
Saison: April - Oktober
Hammeweg 10-12
27726 Worpswede
Tel.: 04792 509
Mobil: 0151 12783007, 0151 52460175
Geöffnet: täglich von 10 - 18 Uhr
E-Mail: info@hammehafen.de
www.hammehafen.de
Hamme Hütte Neu Helgoland
Hammeweg 29
27726 Worpswede
Tel.: 04792 7606
E-Mail: info@hammehuette.de
https://hammehuette.de
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 11 - 22 Uhr, Montag geschlossen
Adolphsdorfer Torfschiffer e. V. (im Bistro s. o.)
Hammeweg 12
27726 Worpswede
Tel.: 04792 951200
E-Mail: info@torfschiffe.de
www.torfschiffe.de
1889 legten die Maler Fritz Mackensen, Otto Modersohn und Hans am Ende mit ihrem Entschluss in dem kleinen bis dato unbekannten Dorf zu arbeiten und zu wohnen sozusagen den Grundstein für dieses Zentrum der Kunst. Ihnen folgten schnell weitere Künstlerinnen und Künstler wie die Malerin Paula Becker, der Dichter Rainer Maria Rilke, Clara Rilke-Westhoff, Fritz Overbeck, Heinrich Vogeler und später der Bildhauer, Maler und Kunsthandwerker Bernhard Hoetger, nach dessen Entwürfen u.a. das Paula-Becker-Modersohn-Haus in der Bremer Böttcherstraße gebaut wurde.
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Rund 11 Kilometer sind es von der Innenstadt in Bremen bis nach Lilienthal in Niedersachsen direkt hinter der Stadtgrenze. Auch wenn die Tram der Linie 4 beide Orte miteinander verbindet, macht eine Tour mit dem Fahrrad mehr Spaß. Auf dem Jan-Reiners-Weg radelt man ohne Autoverkehr durch eine grüne Landschaft und auch in Lilienthal selbst führt der Weg entlang der Wörpe über kleine Wege ohne dichten Verkehr in das historische Zentrum der Stadt.
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Erst 1827 wurde Bremerhaven gegründet. Um angesichts der drohenden Versandung der Weser, der Lebensader Bremens, seine Bedeutung als Hafenstadt zu sichern, erwarb Bremen 1827 unter dem damaligen Bürgermeister Johann Smidt an der Wesermündung für 74.000 Taler 342 Morgen Land vom Königreich Hannover. Etwa 60 km flussabwärts von Bremen entfernt entstand dort bis 1830 der erste von Bremen so dringend benötigte Seehafen, der sogenannte Alte Hafen.
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Die Geschichte des Stadtteils Findorff ist eng mit den Mooren des niedersächsischen Umlands verbunden. 1819 wurde der sogenannte Torfkanal ausgehoben, um Torf als Brennstoff etwa aus dem Teufelsmoor auf dem Wasserweg nach Bremen zu bringen. Noch heute existiert der 1873 angelegte zweite Torfhafen in verkleinerter Form in dem Stadtteil und liegen traditionelle Torfkähne vertäut. Nur heute spielt der Torftransport keine Rolle mehr.
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In einer Stadt an einem großen Fluss und mit zahlreichen Seen liegt es nahe, sportliche Aktivitäten oder das, was man individuell dafür hält, vom Land auf das Wasser auszudehnen. Die familientauglichste Aktivität auf dem nassen Element ist sicherlich die Fahrt mit einem Ruderboot auf den Kanälen des Bürgerparks. Aber es gibt auch mehr außerhalb der Stadtgrenzen.
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Schulschiff, Speicher, Museumshafen, Utkiek mit
Walkiefer und mehr sind Teil der Maritimen Meile Vegesacks, die sich
über etwas mehr eine Seemeile mit rund 1,8 Kilometern bis zum
ehemaligen Gelände der 1996 in Insolvenz gegangenen Werft „Bremer
Vulkan“ erstreckt. Dazu gehört auch der Stadtgarten, der sich fast
vom Fähranleger bis zum ehemaligen „Vulkan“ zieht.
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Wegweiser machen jeder bis dato unwissenden Besucherin und jedem Besucher deutlich, dass sich dieser Ort von vielen anderen von der Tradition her bäuerlich geprägten Dörfern deutlich unterscheidet. Fischerhude ist hipp. Zahlreiche Cafés und Restaurants, Keramik-Ateliers, Kunstgalerien, ein Heimatmuseum, das Modersohn-Museum und weitere buhlen um die Gunst eines mehr und manchmal auch weniger kunstinteressierten Publikums, das regelmäßig in größerer Zahl durch Fischerhude bummelt.
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Ziemlich deftig und nichts für ein Diät-Programm ist Knipp. Die Grützwurst aus 50% Schweinefleisch und -speck, 20% Hafergrütze sowie Wasser, Zwiebeln, Dextrose und Gewürzen, darunter vor allem Pfeffer und Salz, galt lange Zeit als „Arme-Leute-Essen“, weil es ehemals eigentlich aus Resten, die beim Schlachten abfielen, hergestellt wurde. Heute gilt Knipp als Spezialität in Bremen und einigen Teilen Niedersachsens.
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