unterwegs in Brem' & 'n büschen umzu
Sie sind hier: sehenswert Bremerhaven
Die "Seute Deern" mit ihrer Galeonsfigur in besseren Tagen im Jahr 2009
Leider hatte das überregional bekannte Wahrzeichen Bremerhavens ein gewaltiges Problem. Das denkmalgeschützte Schiff war als Frachtsegler das weltweit größte im Original erhaltene Exemplar aus Holz und das war so stark in Mitleidenschaft gezogen, dass in den Rumpf täglich 150.000 Liter Wasser eindrangen, die über Jahre mit Pumpen wieder hinausbefördert werden mussten. Nachdem zunächst über eine umfangreiche Sanierung für 32 Millionen Euro nachgedacht worden war, gab es am 16. Februar 2019 erst ein Feuer im Inneren, das so große weitere Schäden anrichtete, dass der Restaurantbetrieb dauerhaft eingestellt wurde und am 30. August setzten die Pumpen aus, wonach der Rumpf auf und in den schlickigen Grund des Hafenbeckens sank. Nachdem das Deutsche Schifffahrtsmuseum (DSM) zwei Gutachten eingeholt hatte, die beide zu demselben Ergebnis kamen, wurde am 23. Oktober zunächst die Abwrackung des mittlerweile wieder gehobenen Schiffes bekannt gegeben, später widerrufen, aber schließlich doch beschlossen. 2020 war es dann soweit.
Heute nicht mehr auf Tauchfahrt: U-Boot "Wilhelm Bauer"
Neben weiteren Schiffen, aufgebockt an Land oder im Wasser, wie dem leuchtend roten Feuerschiff "Elbe 3", dem ehemaligen Bergungsschlepper "Seefalke" (1924) oder dem Walfangdampfer "Rau IX" (1939), liegt in dem kleinen Hafen auch ein U-Boot. Es ist das einzig noch existierende des Typs XXI. Gebaut wurde dieser Typ 1943/44, er galt hinsichtlich seiner technischen Neuerungen als bahnbrechend. Erstmals war es den Schiffskonstrukteuren gelungen, ein U-Boot zu bauen, das während der Tauchfahrt schneller war, als über Wasser und das dank eines Schnorchels die Besatzung - zumindest theoretisch - in die Lage versetzte, wochenlang auf Tauchstation zu bleiben. Doch wer als Besucherin oder Besucher einmal die beklemmende Enge im Schiffsinnenraum erlebt hat, muss dies wirklich eher für Theorie halten. Und erleben kann man diese Enge, denn das U-Boot ist heute ein Museum, das Technikmuseum U-Boot „Wilhelm Bauer“.
Auf einer der zahlreichen Sitzbänke am Hafen bleibt man mit etwas Essbarem in der Hand nicht lange unbeobachtet, eine Silbermöwe wartet auf einen für sie abfallenden Brocken
Angrenzend an den Museumshafen liegt das Deutsche
Schiffahrtsmuseum, das 1975 erstmals seine Tore öffnete. Gezeigt
wird die Schifffahrtsgeschichte von der Urzeit bis in die Gegenwart.
Vertreten ist die Zivilschifffahrt ebenso wie die Kriegsschifffahrt.
Über 500 Schiffsmodelle unterschiedlicher Größe, originale
Schiffsteile, Kabinen und Interieur, Bildmaterial, sowie vielerlei
Utensilien aus allen Sparten der Schifffahrt veranschaulichen das
Leben und Arbeiten mit und auf dem nassen Element. Zum Teil sind
hier ganze Schiffssegmente, wie das Promenaden-Deck eines
Kreuzliners und das Mittelschiff des Seitenraddampfers „Meißen“
Baujahr 1881, nicht nur anzuschauen, sondern auch zu betreten.
Seit der Einweihung des Erweiterungsbaues im Mai 2000 gibt es im
Schifffahrtsmuseum ein besonders interessantes Stück insbesondere
der Bremer Schifffahrtsgeschichte zu sehen. Die 1962 bei
Ausbaggerungsarbeiten in der Weser gefundene Hansekogge, Baujahr
1360, hat in dem Neubau nach einem jahrzehntelangem
Konservierungsbad ihren Ausstellungsstandort bekommen. Ebenfalls
dort zu sehen gibt es das Skelett eines Pottwales.
Blick über den Neuen Hafen, rechts im Bild der Simon-Loschen-Leuchtturm
Auf der anderen Seite des Gebäude-Ensembles der Havenwelten liegt der Neue Hafen. Der Hafen wird vor allem von Freizeit-Skippern genutzt, die über die 2005 errichtete neue Schleuse von der Weser direkt in das Hafenbecken geschleust werden. Hier steht der schmucke Simon-Loschen-Leuchtturm. Der im neugotischen Stil 1853 errichtete rote Backsteinbau, benannt nach seinem Architekten Simon Losch, ist der älteste Leuchtturm auf dem Festland an der Nordseeküste und nach wie vor in Betrieb.
Simon-Loschen-Leuchtturm an der Schleuse zwischen Neuem Hafen und Außenweser
Vor dem Klimahaus® am Ende des langgestreckten Neuen Hafens, an dem viele neue moderne Büro- und Wohnhäuser entstanden sind, ist das Tourismus-Zentrum untergebracht. In der kleinen Marina vor der Tür des Zentrums sind zahlreiche Traditionsschiffe festgemacht. Von hier fällt der Blick auch auf das in der Nachbarschaft gelegene Deutsche Auswandererhaus®.
Schulschiff Deutschland vom Heck aus gesehen am ehemaligen Liegeplatz in Vegesack in Bremen-Nord
Nur wenige Meter davon entfernt liegt seit Anfang Oktober 2021 eine neue Sehenswürdigkeit im Hafenwasser: der Dreimaster "Schulschiff Deutschland". Dem Verein, der sich um den Unterhalt des 1927 auf der Tecklenborg-Werft in Geestemünde gebauten Großseglers kümmert, war der ehemalige Liegeplatz an der Mündung der Lesum im Stadtteil Vegesack in Bremen-Nord zu unrentabel geworden. Das Geld für die Instandhaltung muss schließlich erst verdient werden. Deshalb zog das 86 Meter lange Schiff schließlich nach Bremerhaven um.
Im Zoo am Meer geboren: ein junger Eisbär
Die Havenwelten Bremerhaven und umzu werden schließlich abgerundet durch den Zoo am Meer. Der direkt am Deich zur Außenweser gelegene Zoo ist besonders bei Kindern die Attraktion in Bremerhaven.
Der Leuchtturm Bremerhaven Unterfeuer und das Windsemphor, ein Signalmast, am Willy-Brandt-Platz zwischen Zoo und Weser
Am anderen Ende des Neuen Hafens beginnt mit dem Kaiserhafen 1 der Hafenbereich, der für Besucher in weiten Teilen unzugänglich ist. In den Kaiserhäfen 1-3 werden Waren umgeschlagen, Schiffe gebaut und repariert. Die zweite Kaiserschleuse, die die Häfen nach fünfjähriger Bauzeit ab August 1897 mit der Außenweser verband, war mit einer Kammerlänge von 200 Metern und einer Breite von 28 Metern die weltweit damals größte Schleuse. Seit 2011 ist eine neu gebaute größere in Betrieb.
Blick durch ein Fenster des Kreuzfahrt-Terminals auf die Container-Kaje
Zwischen den Häfen und und und dem offenen Wasser liegt die Columbuskaje, früher Ort der Abschiede der Auswanderer, heute Kreuzfahrt-Terminal. Von dort blickt man auf die Entladebrücken an der langen Container-Kaje - Sperrbezirk für Touristen.
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ALLES IM BLICK: DIE GESAMTÜBERSICHT
Hotel mit Aussichtsplattform SAIL City
Am Strom 1
27568 Bremerhaven
Tel.: 0471 / 309900
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Klimahaus® Bremerhaven 8° Ost
Am Längengrad 8
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Tel.: 0471 / 90 20 30 0
Fax: 0471 / 90 20 30 99
Geöffnet: April - August; Montag - Freitag 9 - 19 Uhr, Samstag und
Sonntag 10 - 19 Uhr, Feiertags 10 - 19 Uhr. September - März: Montag
- Freitag 9 - 18 Uhr, Samstag und Sonntag 10 - 18 Uhr, Feiertags 10
- 18 Uhr. Geschlossen: 24., 25., 31.12..
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Mein Outet & Shopping-Center Bremerhaven
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Shopping: Montag - Samstag 10 - 19 Uhr, verkaufsoffene Sonntage
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Technikmuseum U-Boot "Wilhelm Bauer"
Van-Ronzelen-Str.
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Tel.: 0471 / 4192443
Geöffnet: April - Mai tägl. 10 - 18 Uhr, Mai - September tägl. 10 -
19 Uhr, September - November tägl. 10 - 18 Uhr
www.u-boot-wilhelm-bauer.de
Deutsches Schiffahrtsmuseum
Hans-Scharoun-Platz 1
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Fax: 0471 / 48207-55
Geöffnet: April - November tägl. 10 - 18 Uhr, November - März
Dienstag - Sonntag 10 - 18 Uhr, geschlossen 24. und 31.12.
E-Mail: info@dsm.museum
www.dsm.museum
Deutsches Auswandererhaus®
Columbusstraße 65
27568 Bremerhaven
Tel.: 0471 / 90220-0
Fax: 0471 / 90220-22
Geöffnet: März - Oktober tägl. 10 - 18 Uhr, November - Februar tägl.
10 - 17 Uhr
E-Mail: info@dah-bremerhaven.de
www.dah-bremerhaven.de
Zoo am Meer Bremerhaven GmbH
H.-H.-Meier-Straße 7
27568 Bremerhaven
Tel.: 0471 / 308 41-0
Fax: 0471 / 308 41-35
Geöffnet: April - September 9 - 19 Uhr, März und Oktober 9 – 18 Uhr,
November - Februar 9 – 16:30 Uhr
E-Mail: info@zoo-am-meer-bremerhaven.de
www.zoo-am-meer-bremerhaven.de
Neben den Hafenanlagen aus dem 19. Jh. ist der Zoo
am Meer die älteste Sehenswürdigkeit auf dem Areal zwischen Weser
und Fußgängerzone, er wurde bereits 1928 unter dem Namen
„Tiergrotten“ eröffnet. In den Gehegen der Anlage leben Eisbären,
Robben, Pinguine, diverse Vogelarten wie Basstölpel und Keas,
Reptilien wie Schildkröten, Waschbären, Polarfüchse, Pumas, Affen
und andere - insgesamt fast 50 Tierarten.
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Abseits der Havenwelten und älter als
Auswandererhaus und Klimahaus ist das „Schaufenster Fischereihafen“.
Tatsächlich handelt es sich bei dem Fischereihafen um den alten
Hochseefischereihafen von Geestmünde, der zwischen 1891 und 1896
entstand. Es folgten Niedergang, Verfall der alten Gebäude mit
Teilabrissen, bis die Idee geboren wurde, das Areal zu einer
maritimen Erlebniswelt umzubauen. 1990 begann man damit, die noch
kurz zuvor vor dem Abriss befindliche Fisch-Packhalle IV als älteste
erhaltene Halle zu restaurieren.
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In dem futuristischen Bau begeben sich
Besucherinnen und Besucher auf eine Reise auf dem Längengrad 8° Ost
einmal rund um den Globus durch alle Klimazonen. Dabei gibt es auf
mehreren Ebenen vieles rund ums Klima und sein Einfluss auf die
Natur und das Leben der Menschen vor Ort zu lesen, zu sehen, zu
hören, sinnlich und haptisch zu erfahren. Die eigene Rolle bleibt
nicht auf die einer passiven Zuschauerin oder eines Zuschauers
beschränkt, sondern man ist eingeladen, sich an zahlreichen
Exponaten aktiv zu betätigen.
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Zu dem Alten Hafen, dem heutigen Museumshafen und
ersten, der angelegt worden war, später kamen weitere Häfen hinzu.
Angrenzend an den Neuen Hafen erstreckt sich mit dem Kaiserhafen
Eins das erste von einer Reihe weiterer Hafenbecken. Schon ein Blick
in diesen ersten Teil des weitläufigen Hafenareals zeigt eine andere
Welt der Seefahrt, die der großen Schiffe. Und noch größere werden
wir an der fünf Kilometer langen Stromkaje sehen.
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Als "ihren Hausstrand" sehen viele Bremerinnen und
Bremer die Seebäder Cuxhavens. Die Seestadt an der Elbmündung ist
von Bremen aus mit dem Auto über die A27 sehr gut erreichbar, denn
die führt an Bremen und Bremerhaven vorbei und endet in Cuxhaven.
Mit dem Zug dauert die Fahrt mit Umstieg in Bremerhaven etwas
länger. Aber auch in der Nebensaison ist Cuxhaven mit seinen
Seebädern für einen Ausflug gut z. B. mit dem Fahrrad.
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...
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