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Sie sind hier: sehenswert in Horn / Horn-Lehe
Am Waldxylophon bringt man Holz zum klingen
An den 15 Stopps geht es um die vielfältige Pflanzen- und Tierwelt im Stadtwald. Mit dabei sind auch sehr praktisch orientierte Stationen, wie die Station 3. Hier kann man an einem „Waldxylophon“ mit Holzstücken aus Hainbuche, Erle, Pappel, Rotbuche, Eiche und Ulme selbst hören, wie unterschiedlich Holz klingt. Eher etwas für die Zeit der Dämmerung ist der Beobachtungsstand an Station 7. Man muss schon etwas Zeit und Geduld mitbringen, wenn man von hier aus Tiere beobachten möchte.
Wenn an Station 7 gerade keine Tiere zu beobachten sind, gibt es anderes zu entdecken
Ein interessanter Anlaufpunkt neben der letzten Station ist ein hölzerner Roland, vor neugierigen Händen geschützt hinter einem Drahtzaun. Das rund 3 Meter hohe Abbild des steinernen Roland auf dem Marktplatz hat die Holzbildhauerin Birgit Jönsson aus dem Stamm einer 100-jährigen Eiche aus dem benachbarten Bürgerpark gehauen. Zwei Monate brauchte sie dafür, inklusive der eingeritzten Sage über die Gräfin Emma und wie die Bremer zu ihrer Bürgerweide kamen. Anlass war der 600-jährige Geburtstag des Bremer Roland im Jahr 2004 und Auftraggeber war das Forschungsinstitut für Bienenkunde der Universität Bremen. So steht es geschrieben auf der Infotafel, die als Überschrift eine Frage trägt: Der Roland als Beute für Bienen?
Eiche rustikal: der Roland, Ritterstandbild aus einem Eichenstamm
Nun, bislang haben die kleinen Tiere es nicht vermocht, ihre rund eine Tonne wiegende Beute abzutransportieren. Oder wollten sie das auch gar nicht? Nein, wie die sehr informative und gut dokumentierte Erklärung natürlich aufklärt. Die Historie beginnt nach der letzten Eiszeit, als Wildbienen sich wieder in vielen Wäldern in Baumhöhlen einnisteten. Die Lage der Bienenstöcke in größerer Höhe hielt Menschen allerdings nicht davon ab, sich den Honig von dort zu holen. Nahmen sie nur einen Teil, konnten sie auch im Folgejahr Honig ernten, da den Tieren genug zur Selbstversorgung blieb.
Nachdem die Menschen das gelernt hatten, bauten sie im Zeitverlauf aus Baumstämmen eigene Bienenstöcke und hängten sie in die Bäume. Diese sogenannten Klotzbeuten machten die Honigentnahme durch eine seitliche Öffnung weitaus weniger beschwerlich. Damit waren die Bienenstöcke aber auch transportabel und aus Waldbienen wurden schließlich Gartenbienen. Um die Klotzbeuten zu verschönern oder Honigdiebe durch sogenannte Schreckgesichter abzuschrecken, fing man mit der Zeit an, die einfachen klobigen Klotzbeuten mit Schnitzereien zu versehen und ihnen weitergehend auch eine Gestalt zu geben, häufig eine menschliche. Damit wurden Klotzbeuten zu Figurenbeuten.
Es sind auch andere Insekten als Bienen auf Nektar aus, wie diese Wespe
Der hölzerne Roland dient also als Figurenbeute als Bienenstock für Forschungszwecke, ist deshalb hohl und hat in seiner Gürtelschnalle zehn Einfluglöcher. „Versuchs doch nur“, steht oben am Baldachin an jeden Honigdieb gerichtet zu lesen. Ja, irgendwie soll er auch abschrecken, der Roland ....
Abschrecken könnte Hundebesitzer auch der im Stadtwald geltende Leinenzwang, der die hier lebenden Wildtiere schützen soll. Durch freilaufende Hunde vollgekotete Liege- und Spielwiesen sind ebenso nicht toll. Das gilt besonders für den beliebten Spielplatz nahe der Kleinen Wümme, die zwischen dem Stadtwald und dem Stadtwaldsee seicht dahinfließt.
Viel Sand und ein massives Absperrgitter im Wasser am Nichtschwimmerbereich des Stadtwaldsees
Der 282.000 Quadratmeter große und an der tiefsten Stelle 16,5 Meter tiefe Stadtwaldsee ist ein Baggersee und entstand 1971/72 als Begleiterscheinung im Zuge von Baumaßnahmen an der nahen A27 und beim Bau der Universität. Der See wird aufgrund der Nähe zur 1971 in Studienbetrieb gegangenen Universität von vielen Bremerinnen und Bremern Uni-See genannt. Aber ein Geheimtipp für Studierende ist der beliebte Badesee beileibe nicht, denn im Sommer sind die Badestrände und Liegewiesen gut besucht. Dank abgetrenntem Nichtschwimmerbereich, durch Büsche separiertem FKK-Abschnitt und lang gestrecktem Schwimmerbereich ist für jeden etwas dabei. Ein wachsames Auge auf die Geschehenisse auf dem Wasser haben die Aktiven der DLRG-Station. Und auf dem Wasser sind nicht nur Schwimmer unterwegs. In einem Abschnitt abseits der Badestrände steigen Surfer ins Wasser und wer es schon immer mal unter sachkundiger Anleitung lernen wollte, hat in der Surfschule vor Ort gleich die Gelegenheit dazu, auch ohne eigenes Equipment. An einem anderen Bereich des Seeufers steigen die Freunde der Unterwasserwelt ins Nass. An Pits Tauchbasis bekommen Taucher nicht nur frische Luft und kundige Hilfe, sondern können die ganze Ausstattung auch nur leihen. Und wer es noch nicht kann und schon immer mal in einem Kurs Tauchen lernen wollte ... genau.
Hier soll es gleich mit der Jolle auf's Wasser gehen
In der Nähe des FKK-Bereichs liegt mit HanseCamping der Campingplatz Bremens - (nah)verkehrsmäßig gut angebunden, ein großer Badesee nebenan und zwei große Parks, die sich daran anschließen - zweifellos eine gute Lage. Gute Lage trifft auch auf das Café/Restaurant zu, das neben dem Campingplatz direkt am See liegt. Wenn man Glück hat, kann man bei schönem Wetter sogar noch einen Platz bekommen. Falls nicht, bietet sich eine Seeumrundung als fast 1,9 Kilometer langer Spaziergang an, um es vielleicht später noch einmal mit einem Sitzplatz zu versuchen.
Erstklassige Lage bei schönem Wetter
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ALLES IM BLICK: DIE GESAMTÜBERSICHT
Auf dem Marktplatz vor dem Rathaus steht seit 1404 der Roland, ein 5,55 Meter (in Gänze 10,21 Meter) hohes Ritterstandbild aus Sandstein mit gezogenem Schwert und Schild vor der Brust. Wie in zahlreichen anderen Städten Europas, steht auch der Roland in Bremen als Symbol für die Freiheit der Stadt, die in früherer Zeit aus dem Marktrecht und der eigenen Gerichtsbarkeit resultierte.
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Die Geschichte besagt, dass 1032 Bremer Bürgerinnen und Bürger die
verwitwete und wohlhabende Gräfin Emma von Lesum – Lesum ist heute ein
Stadtteil im Norden Bremens – um Weidefläche für ihr Vieh baten. Die
Fläche solle so groß sein wie einer der anwesenden Männer sie in
einer Stunde umrunden könne, so das Angebot der Gräfin.
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Eine grüne Oase in Innenstadtnähe und viel genutztes Naherholungsgebiet ist der Bürgerpark. Die ausgedehnte Anlage, die sich an die heutige Bürgerweide hinter dem Bahnhof anschließt, ist ein von den Bürgerinnen und Bürgern selbst initiierter Park. Anfang des 19. Jahrhunderts hatte man bereits die alten Wehranlagen der Stadt abgebaut und die Wallanlagen in eine Parklandschaft verwandelt. Doch anlässlich der rasant wachsenden Stadt im Laufe des Jahrhunderts wurde der Ruf nach mehr Grünräumen immer lauter.
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In einer Stadt an einem großen Fluss und mit zahlreichen Seen liegt es nahe, sportliche Aktivitäten oder das, was man individuell dafür hält, vom Land auf das Wasser auszudehnen. Die familientauglichste Aktivität auf dem nassen Element ist sicherlich die Fahrt mit einem Ruderboot auf den Kanälen des Bürgerparks.
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Für Camperinnen und Camper mit Reisemobil, Wohnwagen oder Zelt wartet Bremen mit HanseCamping mit einem 5-Sterne-Platz auf. Der Campingplatz mit 153 Standplätzen liegt sowohl für die Anreise wie auch für die innerstädtische Anbindung günstig. Nur für Wohn- oder Reisemobile befindet sich alternativ zum Campingplatz ein gut gelegener Stellplatz auf dem Stadtwerder direkt an der Weser.
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Seine Geschichte und ehemals dörfliche Struktur merkt man dem Stadtteil an, wenn man etwa die Oberneulander Landstraße hinunter fährt oder geht. Im Sommer sorgt das Grün alter Bäume für reichlich Schatten und die Randstreifen für Fußgänger werden stellenweise durch Baumwurzeln uneben und so schmal, dass man fast auf der Straße läuft. An der zur Landesgrenze gelegenen Straßenseite tun sich mehrere Lücken in der Wohnbebauung auf, denn hier befinden sich gleich drei Parks, die zu einem Besuch einladen und überhaupt der Anlass sind, dass an dieser Stelle über Oberneuland geschrieben wird.
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