Bremer Shakespeare Company - Bremen sehenswert

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Bremen sehenswertNeustadt (1/2)

 

Das alte Wasserwerk, die umgedrehte Kommode auf dem Stadtwerder in der Neustadt - Bremen sehenswert

Das vielleicht markanteste Gebäude in der Neustadt: der alte Wasserturm, auch "umgedrehte Kommode" genannt. Der denkmalgeschützte Bau wurde von 1871 bis 1873 gebaut. Mehr dazu ...

Neustadt, das klingt irgendwie langweilig, als sei den Bewohnern der Stadt nichts besseres für eine neu entstandene Ansiedlung eingefallen. Mit manch anderen Stadtteil- oder Ortsteilnamens kann man durchaus seine Scherze machen, wie bezogen auf den Stadtteil Schwachhausen: „lieber stark wohnen, als schwach hausen.“ Gut, ist vielleicht nicht der Brüller, aber Neustadt? Historisch gesehen passt es dann allerdings.

Die Große Weserbrücke mit Blick von der Neustadt auf die Innenstadt im Jahre 1944 - Bremen sehenswert

Die "Große Weserbrücke" mit Blick von der Neustadt auf die Innenstadt im Jahre 1944. Die Brücke und die meisten Gebäude haben den Krieg nicht überlebt. Archivaufnahme

Die Gründung Bremens geht auf das 8. Jh. zurück, dann begann die Besiedlung von der sogenannten Bremer Düne aus, etwa wo heute der St. Petri Dom steht. Lange Zeit machte die heutige Altstadt die Stadt Bremen aus. Zwar gab es schon früher Ansiedlungen auf der gegenüberliegenden Weserseite und es gab eine 1244 erstmals urkundlich erwähnte und bis 1839 hölzerne Große Weserbrücke. Und es wurden auch Wege und gepflasterte Straßen angelegt, wie die, die zur 1522 auch als Altstadtzugang angelegten Bastion auf der heute Teerhof (ehemals Herrlichkeit, wie eine dortige Straße heute) genannten Halbinsel zwischen Weser und Kleiner Weser auf Höhe des mittelalterlichen Hafens, der heutigen Schlachte führten. Neben einem Wall gab es einen „Braut“ genannten 30 Meter breiten Wehrturm, den Herrlichkeitszwinger, der später als Pulverturm genutzt wurde und am 22. September 1739 nach einem Blitzeinschlag spektakulär in die Luft flog und Teile der Altstadt in Brand setzte.

Der Kleine Roland am Neuen Markt in der Neustadt - Bremen sehenswert

Der Kleine Roland (Rolandbrunnen): Das von dem Barockbildhauer Theophilus Wilhelm Frese entworfene Standbild aus Obernkirchener Sandstein (Bremer Stein) war 1737 ursprünglich als Teil eines Brunnens im Pferdegang in der Osterstraße von der 1. Neustädter Bürgerkompanie gestiftet worden. Seit 1899 steht er auf dem Neuen Markt, zunächst am Nord- jetzt am Südende.

Aber richtig angelegt wurde die Alte Neustadt als heutiger Teil des Stadtteils erst im 17. Jahrhundert. Anlass für die planmäßige Stadtvergrößerung war auch das steigende Bedrohungspotential durch die Fortentwicklung der Angriffswaffen. Die Stadt und vor allem die fast ungeschützte westliche Uferseite musste besser gegen Feinde von außen geschützt werden. Der damit beauftragte niederländische Ingenieur Johan van Valckenburgh schritt 1623 zur Tat und 1664 waren die Arbeiten an den Wallanlagen abgeschlossen.

Skulptur Schnitterin im Hohentorspark in der Neustadt - Bremen sehenswert

Die Schnitterin und der Hopfenbrauer sind die beiden 1890 entstandenen Skulturen, die den Eingang zum Park in Richtung Woltmershausen flankieren

Übrig geblieben sind von der alten Befestigung auf dieser Seite der Weser die „Neustadtswallanlagen“. Der seit 1998 durch umfangreiche Maßnahmen aufgewertete Grünzug liegt heute mitten im Stadtteil und wird von vier Hauptstraßen durchteilt. 2012 erhielt der Hohentorspark, als Teil der Wallanlagen nach seiner Erstanlage 1951/52 sein heutiges Gesicht. Das Hohentor war im 17. Jh. eines der beiden Stadttore auf dieser Seite der Weser, es entstand als in der Neustadt die Bastionen angelegt wurden. Das etwa 1630 gebaute schmucke Torhaus wurde 1823 abgerissen. Die Statue der Justitia im benachbarten Justitiapark soll ein Überbleibsel dieses Torhauses sein.

Statue der Justitia im Justitiapark in der Neustadt - Bremen sehenswert

Die Skulptur der Justitia im Justitiapark. Zwischen dem auch bei Hochschulstudenten beliebten Park und dem Hohentorspark verläuft nur die Hohentorstraße

Der Zentralbereich macht heute der größten Teil des Grünstreifens aus. In diesem Bereich ist auch die Hochschule Bremen angesiedelt. Rund um die Bildungseinrichtung wurde von 2018 bis 2020 mit 2,4 Millionen Euro aus dem Klimaschutzfonds des Bundes das Fahrradmodellquartier, ein Pilotprojekt zugunsten des Fahrradverkehrs, realisiert, das schon vor der Umsetzung mit dem Deutschen Fahrradpreis 2018 bedacht wurde. Die Fahrradzone mit dem bundesweit erstmals aufgestellten Verkehrsschild umfasst 12 Straßen mit 2,5 Kilometern, Autos sind zwar zugelassen, aber Fahrräder haben hier Vorfahrt.

Centaurenbrunnen im Leipnizplatzpark in der Neustadt - Bremen sehenswert

Die Brunnenfigur des Zentaurenbrunnens

Der Leibnizplatzpark schließlich grenzt fast an die Kleine Weser. Sehenswert ist der Zentaurenbrunnen, der 1890 zunächst in Schwachhausen aufgestellt, aber 1958 hierher versetzt wurde. Das Bauwerk nach einem Entwurf des Architekten Eduard Gildemeister wurde von dem Bildhauer August Sommer umgesetzt. Gestiftet wurde der Brunnen von dem Kaufmann Heinrich August Gildemeister. Gegenüber befindet sich nicht nur eine Oberschule, sondern hier residiert seit 1989 im Theater am Leibnizplatz die Bremer Shakespeare Company. Das selbstverwaltete Theaterkollektiv wurde 1983 gegründet und spielt hauptsächlich Stücke des 1616 gestorbenen englischen Dichters William Shakespeare, aber auch selbst entwickelte. Das Ensemble ist überregional bekannt und kooperiert neben der Oberschule mit zahlreichen weiteren Institutionen aus Kultur und Wissenschaft in der Stadt. Vor Beginn der Vorstellung kann man einige der Schauspielerinnen und Schauspieler schon im Foyer treffen und kennenlernen. Und auch sonst ist dieses Theater etwas anders als andere Theater und unbedingt einen Besuch wert.

Der Gaukler, Bronzestatue von Christoph Fischer aus Worpswede auf dem Leibnizplatz in der Neustadt - Bremen sehenswert

Sein Standplatz könnte passender kaum sein: der Gaukler (1991) von dem worpsweder Bildhauer Christoph Fischer steht auf einer Verkehrsinsel auf dem Leibnizplatz vor dem Gebäudekomplex, in dem die Shakespeare Company ihr Publikum unterhält. Er hält sich selbst den Spiegel vor und eine Stange mit einer Kopie seines Kopfes an deren Ende.

 

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Weitere Informationen

www.shakespeare-company.com

 

Rundtour: Von der Innenstadt zum Weserwehr & zurück

Auf dem Weg zurück Richtung Innenstadt kommt man an Sportanlagen, Café Sand mit dem kleinen Strand ebenso vorbei, wie an einem Reisemobilstellplatz mit über 70 Stellplätzen mit vielen Bäumen direkt an der Weser. Mit dem rollenden Heim könnte man kaum besser stehen, mit dem Rad ist man in wenige Minuten im Stadtteil Neustadt und in der Innenstadt. Nicht weit vom Stellplatz entfernt erhebt sich aus rotem Backstein ein Bau, den die Bremerinnen und Bremer liebevoll "umgedrehte Kommode" nennen, ein Vergleich, der bei genauer Betrachtung nicht ganz von der Hand zu weisen ist.
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Reisemobilstellplatz Stadtwerder - Bremen sehenswert

 

Schlachte & Teerhof

Im Mittelalter führte der Weg für alle, die in die Stadt wollten, am Teerhof vorbei, denn hier war die einzige Brücke über den Fluss. Im 14. Jahrhundert entstanden auf dem Teerhof mit der zunehmenden Bedeutung des Handels über den Seeweg - Bremen war seit 1260 mit zeitlichen Unterbrechungen Mitglied der Hanse - Werften und Handwerksbetriebe. Seinen Namen erhielt der Teerhof durch die vielfache Verwendung von Teer zum Abdichten von Ritzen und Planken bei Schiffsneubauten oder Reparaturen sowie bei der Konservierung von Tauen und Seilen.
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Schlachte und Teerhof - Bremen sehenswert

 

Wallanlagen

Fast gänzlich rund um die Altstadt erstreckt sich eine im Zickzack verlaufende Parklandschaft mit einem Wassergraben. Es handelt sich dabei um die letzten offen sichtbaren Überbleibsel der Befestigungsanlagen, die die Altstadt und Teile der Neustadt bis Anfang des 19. Jahrhunderts umgab. Mit dem Umbau zu einer Gartenlandschaft hatte man 1802 mit dem ersten Abschnitt zwischen Weser und Herdentor begonnen.
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Wallmühle - Bremen sehenswert

 

Radfahren in Bremen und Umgebung

Die Freie Hansestadt ist über den Weser-Radweg sowie den Radrundweg Unterweser mit zahlreichen Nachbarorten verbunden. Links und rechts der Weser führen Wege mit dem Zweirad z.B. nach Brake mit der Weserinsel Harriersand oder Bremerhaven und weiter nach Cuxhaven. 2017 wurde der Weser-Radweg, auf der ITB vom ADFC zum ‘ADFC-Qualitätsradweg’ erklärt, 4 Sterne also für den, nach einer Reiseanalyse, zweitbeliebtesten Radfernweg.
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Radfahren in Bremen und Umgebung - Bremen sehenswert

 

Worpswede

1889 legten die Maler Fritz Mackensen, Otto Modersohn und Hans am Ende mit ihrem Entschluss in dem kleinen bis dato unbekannten Dorf zu arbeiten und zu wohnen sozusagen den Grundstein für dieses Zentrum der Kunst. Ihnen folgten schnell weitere Künstlerinnen und Künstler wie die Malerin Paula Becker, der Dichter Rainer Maria Rilke, Clara Rilke-Westhoff, Fritz Overbeck, Heinrich Vogeler und später der Bildhauer, Maler und Kunsthandwerker Bernhard Hoetger, nach dessen Entwürfen u.a. das Paula-Becker-Modersohn-Haus in der Bremer Böttcherstraße gebaut wurde.
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Worpswede - Bremen sehenswert

 

Bürgerpark

Eine grüne Oase in Innenstadtnähe und viel genutztes Naherholungsgebiet ist der Bürgerpark. Die ausgedehnte Anlage, die sich an die heutige Bürgerweide hinter dem Bahnhof anschließt, ist ein von den Bürgern selbst initiierter Park. Anfang des 19. Jahrhunderts hatte man bereits die alten Wehranlagen der Stadt abgebaut und die Wallanlagen in eine Parklandschaft verwandelt. Doch anlässlich der rasant wachsenden Stadt im Laufe des Jahrhunderts wurde der Ruf nach mehr Grünräumen immer lauter.
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Parkhotel und Hollersee im Bürgerpark - Bremen sehenswert

 

 

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