unterwegs in Brem' & 'n büschen umzu
Sie sind hier: sehenswert Umland
Heute Freizeitmeile auf dem Wasser: der Burggraben. Anleger nahe der Hansebrücke gegenüber dem Stader Bürgerpark sowie dem ehemaligen Adolf-Ravelin und Treffpunkt
Lange Zeit galt es als sinnvoll zum besseren Schutz vor bewaffneten Angreifern um eine Burg oder gleich um eine ganze Stadt herum einen breiten Graben auszuheben, wenn ohnehin Wasser vor Ort vorhanden war. So geschehen auch in Stade an der Schwinge. Bis heute umgeben Schwinge und Burggraben die alte Innenstadt fast vollständig. Auch hier verläuft das Gewässer teilweise in geschwungener Form, um Platz für Bastionen zu schaffen, etwa die Georg- oder die Königsmark-Bastion. Besonders unter schwedischer Herrschaft wurden die Festungsanlagen zwischen 1650 und 1712 massiv ausgebaut.
Wenn es stressbedingt mal "Krieg" in der Küche des italienischen Restaurants an der Wohltmann-Brücke gibt, ist es nicht ausgeschlossen, dass auch mal eine Pizza den Burggraben "überfliegt". Also Vorsicht auf der Bank
Rund 150 Jahre später, nämlich 1867, wurde der Abbau der Festungsanlagen von den nun herrschenden Preußen genehmigt. Die Entwicklung in der Militärtechnik hatte derartige Verteidigungsanlagen nutzlos gemacht. Mehr noch, hemmten sie die räumliche Ausdehnung der städtischen Infrastruktur auch in Stade. Mit der stärker werdenden industriellen Revolution im 19. Jahrhundert wuchs der Bedarf an Fläche für Fabriken, für den Eisenbahnbau und mehr.
Die Stadt wuchs und dehnte sich aus, da brauchte es belastbare Brücken über Burggraben und Schwinge, wie die 1880 errichtete Hohentorsbrücke
Der Stadthafen etwa entstand auf einem Teil der Festungsanlagen und ein Teil des Burggrabens nebenan wurde zwischenzeitlich zum Holzhafen, denn hier wurde auch Holz verarbeitet. Heute ist von den Festungsanlagen nicht mehr viel zu sehen und die Gewässer dienen vor allem dem Freizeitvergnügen. Und das kann fast so schweißtreibend sein, wie die Arbeit im Hafen, denn Wassersport ist angesagt.
Ziemlich still und grün: mit dem Kanu auf der Schwinge aus der Stadt heraus
Nicht weit vom Salztor entfernt kann man auch als Stadtbesucher:in Kajak, Kanu oder SUP-Board leihen und auf dem Wasser die Innenstadt umrunden oder ab der Stelle, an der sich Schwinge und Burggraben treffen, viele Kilometer auf dem Fluss aus der Stadt heraus ins Umland paddeln.
Blick von der Brücke Burggraben auf einen Teil der Museumsinsel mit dem Geestbauernhaus (hinten links) und dem Altländerhaus (vorne rechts)
Wer noch nicht zu Fuß dort war, sollte einmal an der Insel aussteigen, die zwischen den Jahren 1662 und 1664 durch den Ausbau der schwedischen Festungsanlagen im Burggraben entstand. Zuvor befanden sich hier die „Bürgerbleiche-Wiesen“, nach der Inbesitznahme des Areals durch die Schweden war es zwar mit dem Bleichen der Leinenwäsche für die Bürger vorbei, aber mit dem Namen „Bleicher-Ravelin“ blieb wenigstens eine Erinnerung daran. Ravelin bezeichnet einen befestigten Außenposten vor den eigentlichen Festungsanlagen. Auch davon ist heute nichts mehr zu sehen, ebensowenig wie von der Militärbadeanstalt, die hier ab 1825 betrieben wurde.
Altländer Prunkpforte mit Pferdegöbel dahinter (Rundbau)
Zivil wurde die kleine Insel mit der Entfestigung 1881 und ab 1912 neu gestaltet, bis 1914 das Freilichtmuseum mit dem großen Geestbauernhaus aus Varrel bei Scheeßel, das gastronomisch bewirtschaftet wird, und dem Altländer Haus eröffnet wurde. Seit einem weiteren Ausbau in den 60er und 70er Jahren des letzten Jahrhunderts präsentiert sich die Museumsinsel mit einem Ensemble landwirtschaftlicher Gebäude wie einer Remise, einem Backhaus, einer Schrotmühle und einer Altländer Prunkpforte von 1791, früher Eingangstor zu einem großen Hof im Alten Land, daher der Name. Das Alte Land zwischen Stade und Hamburg ist übrigens das größte Obstanbaugebiet im Norden Europas und gerade zur Blüte von Apfel, Birne, Kirsche, Zwetsche oder anderem Kernobst ein wirklich schöner Anblick. Vielleicht ein Ausflugstipp z. B. mit einem Rad vom örtlichen Fahrradverleih oder natürlich auch mit dem eigenen.
Bockwindmühle
Sehr schön anzusehen ist auch die ursprünglich aus Sehnde stammende Bockwindmühle, die hier 1967 ihren neuen Standort gefunden hat. Im Vergleich zu später gebräuchlichen Holländer-Mühlen ist der Anblick etwas ungewohnt, ein wenig wie ein fensterloses Haus auf Stelzen. Der Unterbau dient der Ausrichtung der Mühle in den Wind, der Mühlstein sitzt im rechteckigen Kasten darüber.
Zu Fuß gelangt man über zwei Brücken auf die Insel, wer mit dem Boot kommt, findet auch einen komfortablen Anleger.
Neben dem Anleger überspannt die Wohltmannbrücke den Burggraben. Der Namensgeber hat sich literarisch u. a. um die Stadtgeschichte Stades verdient gemacht und wurde 1964 Ehrenbürger der Stadt
Sie sind bis zu dieser Stelle gelangt? Gelesen oder geblättert? Egal, danke Ihnen für Ihr Interesse. Kurz gefasst wird sich im heutigen Alltag allzu oft, das wollen wir hier nicht und dennoch ist natürlich noch nicht alles gesagt bzw. geschrieben. Wer, und so war der Aufhänger, einen Kurz- oder Tagestripp nach Stade macht, vorzugsweise von Bremen aus, schließlich sind wir hier bei bremen-sehenswert.de, kann sich in der alten Hansestadt an der Schwinge unbedingt eine schöne Zeit machen. Wer hier mehrere Tage verbringt, hat mit der Hansestadt Hamburg oder auch Buxtehude weitere lohnenswerte Ziele, die sich auch mit dem ÖPNV schnell erreichen lassen. Das gilt auch für Cuxhaven mit seinen Seebädern an der Elbmündung. Hier gibt es neben dem Hafen mit der Alten Liebe auch Sandstrand und Bademöglichkeiten. Haben Sie eine schöne Zeit.
Strand bzw. Watt in Cuxhaven mit dem Wahrzeichen der Stadt im Hintergrund, der Kugelbake. Spannend ist auch die Kombination mit der Seeschifffahrt
Seite zurücknächste Seite
ALLES IM BLICK: DIE GESAMTÜBERSICHT
STADE Marketing und Tourismus GmbH
Hansestraße 16
21682 Stade
E-Mail: info@stade-tourismus.de
Internet: www.stade-tourismus.de
T +049 (0) 4141 77698-0
Tourist-Information am Hafen
Öffnungszeiten:
April bis Oktober: Mo bis Fr 10 Uhr bis 18 Uhr; Sa, So & Feiertage 10 Uhr bis 15 Uhr
November bis März: Mo bis Fr 10 Uhr bis 17 Uhr, Sa 10 Uhr bis 15 Uhr, Sonn- und Feiertage geschlossen
Schwedenspeicher
Wasser West 39
D-21682 Stade
T +49 (0) 4141 79 773 0
F +49 (0) 4141 79 773 99
E-Mail: info@museen-stade.de
Internet: www.museen-stade.de
Öffnungszeiten:
Di bis Fr 10–17 Uhr, Sa und So 10–18 Uhr
Kunsthaus
Wasser West 7
D-21682 Stade
T +49 (0) 4141 79 773 20
F +49 (0) 4141 79 773 99
E-Mail: info@museen-stade.de
Internet: www.museen-stade.de
Öffnungszeiten:
Di, Do, Fr 10-17 Uhr, Mi 10-19 Uhr, Sa und So 10-18 Uhr
Bei Ausstellungswechsel ist das Kunsthaus geschlossen!
Verein Alter Hafen Stade e.V.
T Gerd Becker +49 (0) 4141 4123255 oder 0151 / 10974508
E-Mail: becker1959@gmail.com
Internet: www.greundiek.de
Kunstverein Stade e. V.
www.kunstvereinstade.de
Heimatmuseum
Inselstraße 12
D-21682 Stade
T +49 (0) 4141 79 773 40
F +49 (0) 4141 79 773 99
E-Mail:
info@museen-stade.de
Internet:
www.museen-stade.de/heimatmuseum
Öffnungszeiten:
wegen Sanierung geschlossen
SUP CLUB Stade: Verleih, Kurse, Kanu, Kajak,Tretboot, BBQ
Salztorswall 8
D-21682 Stade
T 01514 2898283
Anreise
Die Vorteile bei der Anreise mit dem Auto aus Bremen halten sich in engen Grenzen, zwar gibt es mehrere Parkhäuser, um das eigene Fahrzeug innenstadtnah abzustellen, aber auch der Bahnhof liegt nur fünf Gehminuten von der Innenstadt entfernt. Auf dem Gleis heißt es einmal umzusteigen in Hamburg. Die Regiobahnen fahren häufiger, sodass man zeitlich nicht auf bestimmte Verbindungen angewiesen ist und mit einem Niedersachsenticket (ab 9 Uhr bis 3 Uhr nachts des Folgetages) ist man für einen ganzen Tag frei in der Wahl der Verbindungen (hin und zurück, ausgeschlossen IC und ICE). Die Busse und Bahnen der Bremer Straßenbahn AG (BSAG) sind mit dem Niedersachsenticket ebenso frei nutzbar.
Erst 1827 wurde Bremerhaven gegründet. Um angesichts der drohenden Versandung der Weser, der Lebensader Bremens, seine Bedeutung als Hafenstadt zu sichern, erwarb Bremen 1827 unter dem damaligen Bürgermeister Johann Smidt an der Wesermündung für 74.000 Taler 342 Morgen Land vom Königreich Hannover. Etwa 60 km flussabwärts von Bremen entfernt entstand dort bis 1830 der erste von Bremen so dringend benötigte Seehafen, der sogenannte Alte Hafen.
Weiterlesen ...
Neben den Hafenanlagen aus dem 19. Jh. ist der Zoo am Meer die älteste Sehenswürdigkeit auf dem Areal zwischen Weser und Fußgängerzone, er wurde bereits 1928 unter dem Namen „Tiergrotten“ eröffnet. In den Gehegen der Anlage leben Eisbären, Robben, Pinguine, diverse Vogelarten wie Basstölpel und Keas, Reptilien wie Schildkröten, Waschbären, Polarfüchse, Pumas, Affen und andere - insgesamt fast 50 Tierarten.
Weiterlesen ...
Mit dem direkt hinter dem Weserdeich 147 Meter in die Höhe ragenden ATLANTIC Hotel SAIL City hat Bremerhaven seit Anfang 2008 nicht nur ein neues höchstes Gebäude, sondern auch einen neuen Blickfang in der weserseitigen Skyline. Architektonisch wird der Bau einer Seestadt absolut gerecht, wie ein mächtiger gerundeter Schiffsaufbau präsentiert sich das Hotel. In der 20. Etage auf 77 Metern Höhe befindet sich eine Aussichtsplattform (SAIL City) die auch für Nichtgäste zugänglich ist.
Weiterlesen ...
Zu dem Alten Hafen, dem heutigen Museumshafen und ersten, der angelegt worden war, später kamen weitere Häfen hinzu. Angrenzend an den Neuen Hafen erstreckt sich mit dem Kaiserhafen Eins das erste von einer Reihe weiterer Hafenbecken. Schon ein Blick in diesen ersten Teil des weitläufigen Hafenareals zeigt eine andere Welt der Seefahrt, die der großen Schiffe. Und noch größere werden wir an der fünf Kilometer langen Stromkaje sehen.
Weiterlesen ...
Als "ihren Hausstrand" sehen viele Bremerinnen und Bremer die Seebäder Cuxhavens. Die Seestadt an der Elbmündung ist von Bremen aus mit dem Auto über die A27 sehr gut erreichbar, denn die führt an Bremen und Bremerhaven vorbei und endet in Cuxhaven. Mit dem Zug dauert die Fahrt mit Umstieg in Bremerhaven etwas länger. Aber auch in der Nebensaison ist Cuxhaven mit seinen Seebädern für einen Ausflug gut z. B. mit dem Fahrrad.
Weiterlesen ...
Kaum dass im Frühling die Sonne lacht und die Temperaturen an der 20-Grad-Marke kratzen, treibt es viele Norddeutsche an die Nordseeküste ans Wasser. Hauptsache Strand zum in der Sonne liegen und Sand zum Buddeln und Burgen bauen für den Nachwuchs. So zieht es auch viele Bremerinnen und Bremer an den warmen Wochenenden auf die Autobahn gen Norden, mit Sack und Pack und Picknickkorb gerüstet für einen Tag Strandurlaub. Aber warum in die Ferne schweifen, wenn der nächste Strand gleich um die Ecke liegt, wie ein Besuch in Brake und auf Harriersand zeigt.
Weiterlesen ...
Da kommt noch mehr ;-). Ansicht wechselt automatisch. |