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Stadttheater
Dennoch gibt es in der Hafenstadt am Jadebusen mehr zu entdecken, z. B. den Kurpark mit einem 1910/11 aus Backstein errichteten Wasserturm, er war der Dritte seiner Art und ist mit seinen zwei Wasserbehältern noch immer in Betrieb. Auf dem Weg vom Bahnhof - bzw. der Shopping Mall "NordseePassage" mit zweifachem Gleisanschluss - zum Kurpark kommt man an dem schmucken Robert-Koch-Haus vorbei. Der zwischen 1905 und 1906 hochgezogene Bau im Stil der Neo-Renaissance schräg gegenüber dem Stadttheater mit der Landesbühne wurde ursprünglich als Dienstgebäude für die „Landräthlichen Hülfsbeamten“ gebaut.
Das Robert-Koch-Haus mit Glockenspiel im Giebel
Den Namen des bekannten Mediziners und Mikrobiologen trägt das Haus, weil Robert Koch 1908 nach Wilhelmshaven kam, um bei der Bekämpfung der Malaria zu helfen, die Menschen aus den Kolonien mitgebracht hatten. Das Glockenspiel im Giebel des Hauses stammt allerdings aus dem Jahr 1957 und war eine Schenkung des Finanzkaufmanns Arnold D. M. Henning an seine Heimatstadt anlässlich seines 70. Geburtstages in jenem Jahr.
Die Kunsthalle Wilhelmshaven mit der Skluptur "Seemannsgarn" des Künstlers Leonard Wübbena. Das Kunstwerk steht seit 1996 als Dauerleihgabe vor dem eher schlichten Bau
Rechts um die Ecke am 1878 errichteten Amtsgericht und damit an einem der ältesten Gebäude der Stadt vorbei, führt der Weg links hinein in den Grünzug Adalbertplatz, an dessen Rand die Kunsthalle Wilhelmshavens ihre Räumlichkeiten hat und an den sich zunächst der Gorch-Fock-Platz und weiter der Kurpark anschließen. Mit dem um 1933 aufgestellten Friesenbrunnen befindet sich im Kurpark neben dem Wasserturm ein weiteres Wasserbauwerk. Aus 231 Metern Tiefe wird das Wasser zutage gefördert und fließt in das Auffangbecken des eher schlichten Brunnens.
Alter Wasserturm in der Gökerstraße
Der älteste Wasserturm Wilhelmshavens steht aber nicht weit vom Park entfernt wenige Meter neben dem alten Werfttor in der nach seinem Architekten benannten Gökerstraße. Der 14 Meter hohe klassizistische Bau aus dem Jahr 1870 gilt als ältestes öffentlich finanziertes Gebäude der Stadt. Dass der 1896 und nochmals 1908 umgebaute 60 Kubikmeter fassende Turm überhaupt dem Abriss entgangen und erhalten geblieben ist, ist dem umtriebigen 2005 verstorbenen Buchhändler und Verleger Volker Eissing zu verdanken. „Volker sein Turm“, wie das Bauwerk auf einer Gedenktafel genannt wird, ging im April 2019 in die Hand des Vereins zum Erhalt Wilhelmshavener Baukultur über. Statt Wasser steht hier nun Kultur auf dem Programm.
Der Kaiser-Wilhelm-Brunnen neben der Torpedokaserne zur einen und dem Luftschutzbunker zur anderen Seite
Das Wahrzeichen der Stadt ist allerdings ein anderes und liegt - passend für eine Hafenstadt - am Wasser. Nimmt man vom Bahnhof aus den Weg über die frühere Roon- und heutige Rheinstraße, kommt man auf der Rückseite der langgestreckten Torpedokaserne am ehemaligen Marktplatz vorbei. Bis zu seiner Zerstörung im Zweiten Weltkrieg im Januar 1941 stand am Rand des Platzes das 1892 bezugsfertige und 1906 noch einmal erweiterte alte Rathaus an der ehemals bedeutendsten Straße der Stadt. Geblieben ist der Platz an dessen Rand zur Kaserne sich seit 1902 bzw. 1907 Wilhelmshavens ältester Zierbrunnen befindet. Der denkmalgeschützte 7,50 Meter hohe Kaiser-Wilhelm-Brunnen wurde von dem Berliner Bildhauer Karl Schuler entworfen, der 1882 bereits das Adalbertdenkmal geschaffen hatte, und in Wesersandstein realisiert.
Der turmartige Bau daneben ist ein siebengeschossiger Luftschutzbunker, der an dieser Stelle 1940 errichtet wurde. 416 Menschen fanden in seinem Inneren bei Luftangriffen Platz. Um das optische Gesamtbild nicht zu zerstören, wurde der Bunker mit einer Klinkerfassade versehen.
Kaiser-Wilhelm-Brücke
Folgt man der Rheinstraße und biegt rechts in die Straße „Zur Kaiser-Wilhelm-Brücke“ ab, steht man kurz danach auf selbiger. Sie ist das Wahrzeichen der Stadt. Die zweiflügelige Doppeldrehbrücke hat eine Spannweite von 159 Metern und wurde zwischen 1905 und 1907 vom MAN Werk Gustavsburg nach einem Entwurf des Oberbaurats Ernst Troschel gebaut. Nach über einem Jahrhundert waren die vier Brückenhäuser und die verbauten 758 Tonnen Stahl dringend sanierungsbedürftig, sodass die Brücke 2011 geschlossen und bis 2012 in den heutigen Zustand versetzt wurde. Dazu gehört auch ein neues Beleuchtungskonzept auf LED-Basis, das das Stahlbauwerk nach Einbruch der Dämmerung in gutem Licht erscheinen lässt. Da das Bauwerk nur 8 Meter breit ist, regelt eine Ampelanlage den Autoverkehr, Fußgänger können die Brücke dagegen jederzeit überqueren, solange sie offen ist.
Skulptur "Kleiner Wassergeist" des Künstlers Hartmut Wiesner (1987) am Durchgang von der Südstrandpromenade zum Deutschen Marinemuseum
Die Kaiser-Wilhelm-Brücke überspannt den Zwischenhafen und verbindet die Südstadt mit dem Südstrand. Von der Brückenmitte hat man einen guten Blick über den Großen Hafen, das offene Wasser des Jadebusens und den Outdoor-Bereich des Marinemuseums mit seinen Schiffen und Booten, sowie direkt gegenüber des Museums das UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer Besucherzentrum, in dem man vieles rund um das Wattenmeer erfährt - mitmachen erwünscht.
Haupteingang des Wattenmeer Besucherzentrums
Dahinter erstreckt sich die zwischen 1926 und 1928 angelegte 700 Meter lange autofreie Südstrandpromenade. Die Flaniermeile aus rotem Backstein liegt auf dem mit dem Hafenbau im 19. Jahrhundert aufgeschütteten Seedeich und wurde von 1985 bis 1987 zu seiner heutigen Form umgebaut und die ist wirklich schick.
Aus der Zeit gefallen: Panzerechse im Aquarium
Der notwendigen etwa hüfthohen Flutmauer stehen auf der anderen Seite kleine Hotels, Restaurants, Cafés, Geschäfte und das Aquarium gegenüber. Dazwischen wurden feste Sitzgelegenheiten geschaffen, Bäume gepflanzt und eingefasst Beete angelegt, zur warmen Jahreszeit kommen einige Strandkörbe sowie Tische und Stühle der Gastro hinzu, sodass hier buntes Treiben herrscht.
Im Herbst kehrt Ruhe ein auf der Südstrandpromenade
Garniert wird die Promenade durch einige Kunstwerke, wie die Jadenixen auf einem Felsbrocken von der Wilhelmshavener Künstlerin Rose-Marianne Hendrischk, die die Bronzen 2003 schuf. Die drei Grazien haben offenbar schon Zeitgenossen dazu veranlasst, sie sich ungefragt "auszuleihen", nach einem öffentlichen Aufruf aber wenigstens anonym wieder zurückzugeben.
Typisch norddeutsch: Labskaus mit Spiegelei, Roter Bete, saurer Gurke und Rollmops
Wenige Meter daneben liegt das Strandbad mit DLRG-Station und Treppen, die ins Wasser führen. Auf Sandstrand muss man leider verzichten, der Südstrand ist auf der gesamten Länge eingedeicht sowie an der Wasserkante mit Steinen befestigt und es darf strömungsbedingt auch nicht überall gebadet werden.
Windwächter von Klaus Evenburg (2000) am Südstrand
ALLES IM BLICK: DIE GESAMTÜBERSICHT
Tourist-Information
Ebertstraße 110
26382 Wilhelmshaven
Tel.: 04421 / 913000
Fax: 04421 / 9130010
Geöffnet: Montag - Freitag 10 - 18 Uhr, Samstag
10 - 16 Uhr
E-Mail: tourist-info@wilhelmshaven-touristik.de
www.wilhelmshaven-touristik.de
Stiftung Deutsches Marinemuseum
Südstrand 125
26382 Wilhelmshaven
Tel.: 04421 / 400840
Geöffnet: 1. April - 31. Oktober täglich 10 - 18 Uhr, 1. November - 31. März täglich 10 - 17 Uhr, 24. Dezember geschlossen
E-Mail: info@marinemuseum.de
www.marinemuseum.de
UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer Besucherzentrum
Südstrand 110 b
26382 Wilhelmshaven
Tel.: 04421 / 910733
Fax: 04421 / 910712
Geöffnet: Januar - März: Dienstag - Sonntag 10 - 17 Uhr, April - Juni: täglich 10 - 17 Uhr, Juli - August: täglich 10 - 18 Uhr, September - Oktober: täglich 10 - 17 Uhr, November - Dezember: Dienstag - Sonntag 10 - 17 Uhr.
Geschlossen: 23. - 25.. 31. Dezember
E-Mail: info@wattenmeer-besucherzentrum.de
www.wattenmeer-besucherzentrum.de
Küstenmuseum Wilhelmshaven
Weserstraße 58
26382 Wilhelmshaven
Tel.: 04421 / 400940
Geöffnet: Februar - November: Dienstag - Sonntag 11 - 17 Uhr
Geschlossen: im Dezember
www.kuestenmuseum.de
Kunsthalle Wilhelmshaven
Adalbertstraße 28
26382 Wilhelmshaven
Tel.: 04421 / 41448
Fax: 04421 / 43987
Geöffnet: Dienstag 14 - 20 Uhr, Mittwoch - Sonntag 11 - 17 Uhr
Geschlossen: Montags, 24., 25., 26., 31. Dezember, 1. Januar
E-Mail: kunsthalle@wilhelmshaven-touristik.de
www.kunsthalle-wilhelmshaven.de
Kulturzentrum Pumpwerk
Banter Deich 1a
26382 Wilhelmshaven
E-Mail: pumpwerk@wilhelmshaven-touristik.de
www.pumpwerk.de
Aquarium Wilhelmshaven Bullermeck GmbH
Südstrand 123
26382 Wilhelmshaven
Tel.: 04421 / 5066444
Geöffnet: täglich 10 - 18 Uhr
Geschlossen: Heiligabend
E-Mail: info@aquarium-wilhelmshaven.de
www.aquarium-wilhelmshaven.de
Unter den bewohnten ostfriesischen Inseln ist Wangerooge mit 7,94 km² nach Baltrum die zweitkleinste und autofrei, was einen Ortsbummel im Vergleich zu manch anderer Insel deutlich angenehmer macht, zumal die Entfernungen durchaus per pedes bewältigt werden können. Vom kleinen Bahnhof ist man denn auch nach wenigen Schritten mitten im Ort und steht schnell vor dem unübersehbaren Alten Leuchtturm, der heute das Inselmuseum beherbergt. Von 1856 bis 1969 war das Leuchtfeuer als Seefahrtszeichen in Betrieb und wies den Schiffen den Weg. Wie weit es sichtbar war, wird deutlich, wenn man die 149 Stufen hinauf zum Lampenraum erklimmt, von wo man hinaus auf die umlaufende Galerie treten kann und mit einem weiten Blick über die Insel und die Nordsee belohnt wird.
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Deutschlands einzige vermeintliche Hochseeinsel ist jedes Jahr Ziel Tausender Besucher, die meisten davon Tagestouristen in den wärmeren Monaten. Spektakulärer als das Wahrzeichen der Insel, die Lange Anna, ist die Brutkolonie der Seevögel, die hier jedes Jahr zu Tausenden ihren Nachwuchs zur Welt bringen.
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Erst 1827 wurde Bremerhaven gegründet. Um angesichts der drohenden Versandung der Weser, der Lebensader Bremens, seine Bedeutung als Hafenstadt zu sichern, erwarb Bremen 1827 unter dem damaligen Bürgermeister Johann Smidt an der Wesermündung für 74.000 Taler 342 Morgen Land vom Königreich Hannover. Etwa 60 km flussabwärts von Bremen entfernt entstand dort bis 1830 der erste von Bremen so dringend benötigte Seehafen, der sogenannte Alte Hafen.
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Zu dem Alten Hafen, dem heutigen Museumshafen und ersten, der angelegt worden war, später kamen weitere Häfen hinzu. Angrenzend an den Neuen Hafen erstreckt sich mit dem Kaiserhafen Eins das erste von einer Reihe weiterer Hafenbecken. Schon ein Blick in diesen ersten Teil des weitläufigen Hafenareals zeigt eine andere Welt der Seefahrt, die der großen Schiffe. Und noch größere werden wir an der fünf Kilometer langen Stromkaje sehen.
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Natürlich kann man für einen Besuch Bremerhavens von Bremen aus das Auto nehmen oder man steigt am Hauptbahnhof in den Regionalzug. Aber bei entsprechendem Wetter und der nötigen Zeit ist es interessanter, die Strecke auf der Weser zurückzulegen. Hal över bedient die Verbindung von Mai bis September. Das Schiff startet ab dem innenstadtnahen Martinianleger an der Schlachte.
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Kaum dass im Frühling die Sonne lacht und die Temperaturen an der 20-Grad-Marke kratzen, treibt es viele an die Nordseeküste ans Wasser. Hauptsache Strand zum in der Sonne liegen und Sand zum Buddeln und Burgen bauen für den Nachwuchs. Das geht auch in Brake und auf Flussinsel Harriersand, wie ein Besuch zeigt.
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Die heute drittgrößte Stadt in Niedersachsen war einst Sitz und Hauptstadt regierender Grafen, Herzöge und Großherzöge, später Freistaat und Landeshauptstadt. Von der Zeit, als Adelige die Stadt regierten, zeugen noch das Schloss und zahlreiche vor allem klassizistische Bauwerke in der Innenstadt. Aber auch sonst gibt es in der weitläufigen weitgehend autofreien Innenstadt einiges zu entdecken. Und immer wieder stößt man bei einem Bummel auf Wasser, wie den Alten Stadthafen.
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Schulschiff, Speicher, Museumshafen, Utkiek mit
Walkiefer und mehr sind Teil der Maritimen Meile Vegesacks, die sich
über etwas mehr eine Seemeile mit rund 1,8 Kilometern bis zum
ehemaligen Gelände der 1996 in Insolvenz gegangenen Werft „Bremer
Vulkan“ erstreckt. Dazu gehört auch der Stadtgarten, der sich fast
vom Fähranleger bis zum ehemaligen „Vulkan“ zieht.
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Ein guter Ausgangspunkt um die Stadt heute, Jahrzehnte nach Kriegsende, zu erkunden, ist der zentral gelegene Hauptbahnhof. Auf der Hauptstraße Sophienblatt, die vor dem Gebäude verläuft, treffen alle wichtigen Buslinien zusammen, viel Sehenswertes kann man aber auch problemlos von hier zu Fuß in einem mehrstündigen Spaziergang erreichen.
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